Interview mit Stuttgarter Zeitung zum Thema Twitter

Heute ist ein Interview in der Stuttgarter Zeitung erschienen, das ich zum Thema Twitter gegeben habe. Anlässlich des Angebots, Nachrichten aus der Online-Redaktion der StZ jetzt auch per Twitter zu empfangen, wurde auf der wöchentlichen Computerseite die ganze Sache mal etwas größer aufgegriffen und erläutert. Dazu eben das Interview über meine Twitterei.

Das Interview, das allerdings recht kurz und knapp ausgefallen aber trotzdem ganz nett ist, kann hier online gelesen werden.

Zum Interview

Interview mit Stuttgarter Zeitung zum Thema Twitter

Karneval im Aufwind

Das Stadtprinzenpaar ist am Dienstag inthronisiert worden

Immer bessere Resonanz bei den Freiluftaktivitäten, Schwund bei Mitgliedern und Teilnehmern an den Prunksitzungen gestoppt – der Karneval scheint sich in Stuttgart wieder leicht im Aufwind zu befinden. Ein Vorteil könnte sein: In schlechten Zeiten wird mehr auf den Putz gehauen.

Von Dirk Baranek

Am Dienstag wurde traditionsgemäß von der Kanrnevalsgesellschaft Möbelwagen das Stadtprinzenpaar inthronisiert. Bei der Veranstaltung im Rathaus wurden Prinz Peter III. , Prinzessin Patricia I. und die Kinderprinzessin „Ihre Lieblichkeit“ Anna I. in ihre Ämter eingeführt, wobei der Prinz kein Unbekannter ist. „Der neue Prinz ist der alte,“ sagte Präsident Wolfgang Rollinger. Die letzte Saison sei so kurz gewesen und der Prinz selber so nett, dass man ihn „kraft des 112-jährigen Privilegs“ auch in diesem Jahr zum höchsten Repräsentanten des Stuttgarter Karnevals ernannt habe. Außerdem habe er ein großes Gesangstalent, was Prinz Peter III. gleich unter Beweis stellte und die Anwesenden mit einem live vorgetragenen Popsong begeisterte.

Insgesamt befindet sich der Stuttgarter Karneval wohl wieder etwas im Aufwind, wie der Vizepräsident Jürgen Wachter am Rande der Veranstaltung zumindest für die Möbelwagennarren andeutete. Die Zahl der Vereinsmitglieder sei stabil bei 500. Die diesjährige Prunksitzung, die im Gustav-Siegle-Haus am Faschingssamstag stattfindet, stoße auf gute Nachfrage. Es gibt aber noch Karten. Sehr gut entwickle sich allerdings das Interesse und die Beteiligung am Straßenkarneval. Für das Konzert mit Guggenmusik am Abend des Rosenmontags vor dem Rathaus hätten sich dreißig Gruppe interessiert. Ausgewählt habe man nun neun, die aus der Region aber auch aus der Schweiz und von der Alb kommen und insgesamt 300 Musiker aufbieten. „Das ist einfach ein tolle Atmosphäre,“ freute sich Wachter schon jetzt.

Auch für den Straßenumzug am Vormittag des Faschingsdienstags zeichnet ich bereits eine hohe Beteiligung ab. Mit dabei sein wird auf jeden Fall ein Festwagen der „Rheingeschmeckten“. Hierbei handelt es sich, wie das „h“ im Namen verrät, um aus dem Rheinland zugezogene Stuttgarter. Diese Herkunft lässt natürlich auf eine schon fast genetisch verankerte Karnevalskompetenz schließen, aber die achtzig Mitglieder sind kein Karnevalsverein im engeren Sinne, wie der Vorsitzende Stephan Wohlfahrt betonte. Trotzdem feiern sie natürlich, machen eine eigene Karnevalsparty und wundern sich etwas über die „Ureinwohner“. „Die Leute in den hiesigen Karnevalsvereinen geben sich so viel Mühe, aber die Resonanz in der Bevölkerung ist doch eher verhalten,“ sagte Wohlfahrt. Das ist natürlich im Rheinland ganz anders, wo der Straßenkarneval eine ganze Region lahmlegt. Dabei liege Stuttgart doch offenbar an einer ganz interessanten Schnittstelle, wo die alemannische Fastnacht und der rheinische Karneval aufeinandertreffe, denn hier seien ja beide Begriffe durchaus üblich. Dass die von vielen Experten prophezeite Wirtschaftskrise auf die Stimmung beim Karneval 2009 drücken könne, wurde auf der Inthronisation im übrigen ganz klar verneint. Die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte lasse vielmehr das Gegenteil vermuten. In schlechten Zeiten werde viel mehr auf den Putz gehauen, als in guten, so ein Vertreter des Landesverbandes Württembergischer Karnevalsvereine.

Karneval im Aufwind

Twitter in Stuttgart: Alle Interviews auf einen Blick

In den letzten Wochen habe ich hier dreizehn Interviews mit Nutzern des Microbloggingdienstes Twitter veröffentlicht. Die Leute haben eines gemeinsam: sie leben in Stuttgart. Auf vielfachen Wunsch hier eine Liste mit allen Interviews. Bitte auf den Namen klicken, um den jeweiligen Artikel aufzurufen.

frogpond

Rozana

Zellmi

Zuckerbäckerin

hensch

Webstyler

oliverg

Sympatexter

ha75

Dentaku

jantheofel

Zett

Jokerine

Twitter in Stuttgart: Alle Interviews auf einen Blick

Twitter in Stuttgart (XIII): Jokerine

Für einen Artikel im Stuttgarter Stadtmagazin LIFT habe ich ein paar der bekanntesten Twitternutzer aus der schwäbischen Metropole kurzinterviewt – per E-Mail. Da die Antworten so ausführlich waren und natürlich in dem Artikel zu wenig Platz, gibts die Interviews nach und nach eben online. Der Artikel wird Ende Januar erscheinen, die etwa ein Dutzend Twinterviews hier im Baranekblog.

Der letzte Teil der Serie (Fortsetzung könnt evtl. folgen) heute mit Antworten von Paula Schramm, die als @jokerine unterwegs ist bei Twitter,  an der Uni irgendwas mit Chemie macht und bei den Grünen was mit Politik.

 

Seit wann twitterst du und wie bist du darauf gekommen?

Ich twitter seit der ersten pl0gbar in Stuttgart. Dort haben mir so viele Leute davon vorgeschwärmt, dass ich einfach dem Herdentrieb folgen musste.

 

Wer braucht generell Twitter und wer nicht?

Ich weiß nicht ob man von brauchen reden kann. Es ist hilfreich für Leute die [oh, das fehlt ja was …]

 

Was twitterst du? Was auf keinen Fall?

Ich twitter über vieles, was ich mache, politisches, was ich für lustige Ideen habe, welche Fragen mir durch den Kopf gehen. Wenn ich interessante Artikel finde twittere ich die auch manchmal. Sehr private Sachen twittere ich nicht, so wie mein Liebesleben, oder was meine Familie betrifft.

 

Was liest du am liebsten? Und was eher nicht?

Am Liebsten lese ich die Gedanken der Leute. Wobei es auch interessant ist festzustellen, was für Lebensrythmen verschiedene Leute, die ich kenne, haben.

 

Hast du schon andere Stuttgarter über Twitter kennengelernt? Manche behaupten ja, es sei ein „Networkingtool“…

Ja hab ich. Als Networkingtool ist Twitter gut geeignet. Eigentlich ist es wie eine riesige Party wo man dann den Freund der Freundin der Schwester kennen lernt und sich mit ihm unterhält.

Twitter in Stuttgart (XIII): Jokerine

Große Demonstration gegen Israel

Fast 4.000 Menschen protestierten gegen die Militäraktionen Israels im Gazastreifen

Die erschütternden Bilder aus dem Gazastreifen haben auch in Stuttgart viele Menschen entsetzt. Einige tausend, darunter viele Einwanderer aus der muslimischen Welt, geben offensichtlich allein Israel die Schuld an den Geschehnissen. Das wurde bei einer Demonstration in der Innenstadt gestern deutlich.

Von Dirk Baranek

Etwa 4.000 Demonstranten zogen gestern Nachmittag von der Lautenschlagerstraße durch die Innenstadt, um gegen die Militäraktionen zu protestieren, die Israel seit Tagen gegen Ziele im Gazastreifen durchführt. Aufgerufen hatten zu dem Umzug, der mit einer Kundgebung vor dem Rathaus endete, verschiedene arabische und palästinensische Kulturvereine. Auf der Demonstration waren aber auch kurdische und türkische Gruppen zu beobachten, zumeist aus dem linksradikalen Spektrum. Ebenso waren libanesische Fahnen zu sehen und mit schwarzem Tschador vollverschleierte Frauen. Auf mitgeführten Transparenten wurde die Bombardments als „Massaker an Kindern und Frauen“ und Israel als „Terrorstadt“ bezeichnet. Ein kleines Schild trug den Text „Die Opfer von gestern sind die Mörder von heute“.

Angefertigt hatte das der Ägypter Abdallah, der seit 32 Jahren in Deutschland und eine Gastronomie im Westen betreibt. Er äußerte sich gegenüber der StZ begeistert über die deutsche Demokratie und warf den Israelis vor, jetzt das Schicksal, dass sie unter den Nationalsozialisten erlitten hätten anderen Völkern anzutun. Mit der Hamas habe er auch nichts im Sinn. „Die Hamas ist dumm,“ sagte er, aber die gegen israelische Städte abgefeuerten Raketen, dürften keine Ausrede für die völkerrechtswidrigen Angriffe sein. Er hoffe auf den neuen US-Präsidenten Obama, denn ohne die USA könnten die seiner Meinung friedenswilligen Europäer ihre Ziele nicht erreichen.

Den Demonstranten hatte sich auch eine kleine Gruppe deutscher Friedensaktivisten angeschlossen, wie zum Beispiel Monika Imhoff. Dass sie neben Mitgliedern radikaler, augenscheinlich totalitäre Ideologien propagierenden Gruppen demonstrierte, focht sie nicht an. „Ich will hier eindringen, damit die wieder vernünftig miteinander reden,“ sagte sie. Im Verlauf des Umzuges über die Theodor-Heuss- und die Eberhardstraße schwoll die Teilnehmerzahl immer mehr an, sodass aus den anfangs etwa 1.000 Personen dann vor dem Rathaus fast 4.000 wurden, so die Polizei. Die berichtete außerdem dass es keinerlei besondere Vorkommnisse gegeben habe, außer einer Auseinandersetzung mit folgender Körperverletzung der Teilnehmer untereinander. Die Gruppen gelten teilweise als zerstritten.

Unterdessen wandte sich die Deutsch-Israelische Gesellschaft in einer Verlautbarung „gegen durchsichtige Versuche, Israel die Schuld an der gegenwärtigen Situation im Gazastreifen in die Schuhe zu schieben.“ Die Hamas sei eine terroristische Organisation und habe den Waffenstillstand einseitig aufgekündigt. Daher habe Israel ein Recht auf Selbstverteidigung. Das Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung sei bedauerlich, aber diese werde von der Hamas bewusst missbraucht.

(Artikel für die Stuttgarter Zeitung / Lokalteil)

Große Demonstration gegen Israel