Hirsch-Weinstuben Stuttgart-Möhringen: Gepflegter griechischer Hirsch

(Sie, Er und die Teenagerin fallen am Samstag-Mittag mit tüchtigem Fußball-Hunger ein, weil die Teenagerin heute ihre Kicker-Karriere mit einem haushoch gewonnenen Punktspiel in der D-Jugend begonnen hat.)

Er: Sowas wird zurzeit standesgemäß beim Griechen gefeiert!

T: Warum heißt das eigentlich „Hirsch-Weinstuben“, wenn das ein Grieche ist?

Er: Besser fürs Geschäft, wenn man eine Traditions-Lokalität übernimmt.

Sie: Ich bestell erstmal nur die Vorspeise. Die haben ja hier die gesamte Griechen-Palette und diverse internationale Angebote auf der Karte.

Er: Ich nehme Menü Eins.

T: Hier gibt es vier verschiedene Kinder-Portionen, sogar hausgemachte Spätzle.

Er: Da kommt schon mein ausladender Teller mit diversen Vorspeisen. He, die Zwiebelstücke im Bohnensalat sind extra mariniert!

Sie: Das mit den Bohnen, das können die Hellenen. Meine Griechische Bohnensuppe ist köstlich.

T: Kann ich mal probieren?

(Bekommt die Bohnensuppe rübergereicht.)

Sie: Die Aubergine von deinen Vorspeisen ist ja warm und so pikant gebraten.

Er: Ich rück den Teller in die Mitte. Von den zwei Sorten Calamares und der Fischpaste musst du kosten.

Sie: Kann ich meine Bohnensuppe wiederhaben?

T: Finde ich gut, dass man zu jedem Hauptgericht erstmal einen Teller Salat bekommt.

Sie: Der ist mit fünf Sorten Blattsalat und Balsamico-Vinaigrette angerichtet.

Er: Meine drei Sorten Filet sind würzig und saftig gegrillt, dazu feines Gratin und grüne Bohnen an Tomatenragout.

Sie: Sieht gut aus. Mein Lammfilet ist zart, das Estragon passt gut zur Soße.

T: Ich schaff mein Gyros nicht.

Sie: Ich bestell mir jetzt noch was heiß-kaltes von der Dessertkarte.

Er: Mein Dessertgang ist dieser warme Grießauflauf und schmeckt mit dem Vanilleeis galaktisch.

Sie: Und meine frischen Feigen erst, sanft gedünstet, dazu diese Soße, irgendwie Portwein.

Er: Essenz aus Mavrodaphne – griechischer Süßwein. Das ist wirklich eine gepflegte Gastronomie hier: charmanter und eleganter Service, schön gedeckte Tische unter der hellen Holztäfelung, kein Musikgedudel, zurückhaltendes Dekor… Muss im Sommer toll sein: Draußen haben die eine Menge Tische in einer idyllischen Ecke der Möhringer Altstadt. Und vom Essen her ist das hier fast schon ein Edelgrieche.

T: Guck mal, hier ist doch noch was mit Fußball.

(Weil heute Einschulungstag ist, feiern drei Großfamilien. Unter ihnen zwei raufende Knirpse – beide im Charisteas-Trikot.)

 

Hirsch-Weinstuben

Griechisches und deutsches Spezialitäten-Restaurant Dionysos

Maierstr. 3

70567 Stuttgart-Möhringen

Tel: 0711 – 711 375

Fax: 0711 – 7168949

U6 & U5 Möhringen Bhf

[Test im Sommer 2004, kurz nachdem Griechenland die Fußballeuropmeisterschaft gewonnen hatte. Veröffentlicht in STUTTGART GEHT AUS 2005]

Hirsch-Weinstuben Stuttgart-Möhringen: Gepflegter griechischer Hirsch

Pier 51: Pazifik in Degerloch

Der Pazifik verbindet Ess-Kulturen aus Asien, Amerika und Australien: Tropische Fruchtaromen treffen auf zartes Pampa-Rind oder Krokodil, exotische Meeresfrüchte auf asiatische Gewürze. Ein Ort, an dem dieses Culture Crossing seinen kulinarischen Zauber entfaltet, ist San Francisco – mit seinen umgenutzen Hafen-Docks Vorbild für das Pier 51 in Stuttgart-Degerloch. Dort empfängt den Gast daher stilgerecht der historische Charme aus Holz, Ziegeln und genietetem Eisengussstahl. Eine Idylle, die durch einen Palmengarten im Außenbereich sinnvoll ergänzt wird.

So platziert fällt die Auswahl schwer wie der Pazifik groß ist. Zum Start ein Muss für frisch Verliebte: Seven Sins, die beste Möglichkeit, den Variantenreichtum des Pier in seiner ganzen Fülle schmecken zu lernen: Saltimbocca aus Straußenfleisch, Karotten-Kokos-Suppe, Pfifferlingsparpadelle, Krabben-Dickmilch-Terrine… Dazu ofenfrisches Baguette – sieben Köstlichkeiten, um die sich beim Zu-Zweit-Essen trefflich streiten lässt!

Für den Hauptgang bieten sich drei Richtungen an: Seafood mit hochwertigen, exotischen Fischen (z.B. Monkfish, ein australischer Seeteufel), klassisches US-Barbeque oder Hummer. Letzterer wartet im Becken auf seinen Auftritt und kommt daher frisch auf den Teller. Toll an den Fischgerichten: Man kann kleinere Portionen bestellen, die dann um die 12 € liegen statt um die 20. Fans amerikanischer Steaks kommen voll auf ihre Kosten: N.Y. Strip, Rib Eye und Mignon können wahlweise mit Smashed, Baked oder Western Potatoes geordert werden. Ein Reinleger ist der Lammrücken. Drei zarte Stücke mit pikanter Mango-Chili-Kruste an mildem Couscous und einer Feigensauce, deren intensives Fruchtaroma eine halbe Stunde nachschwingt. Als Abgang lockt eine Creme Brûlée nach Maß: leicht, locker, gedeckelt mit satter Karamel-Kruste.

Grandios die Getränkekarte: Die größte Auswahl an kalifornischen Weinen in Süddeutschland (auch offen!) wird ergänzt durch eine massive Cocktail-Liste (Happy Hour zwischen 17 und 19 Uhr: 4,50 €!). Der Service ist multikulti, flott und fürsorglich. Angesichts der genialen Öffnungszeiten und der durch jazzigen Barsound aufgelockerten Atmosphäre ist das Pier 51 das richtige zum Andocken für die Squash-Gruppe, für Turteltäubchen oder für die anspruchsvolle Groß-Familie am Sonntag-Mittag – Wickeltisch inklusive!

 

Pier 51

70597 Stuttgart-Degerloch

Albplatz (direkt an der B 27)

Tel: 0711 – 976 99 97

 www.pier51-stuttgart.de (mit kompletter Speise- und Weinkarte!)

U 5 & U 6 Station Degerloch (direkt gegenüber!)

Parkplätze sind vorhanden

Geöffnet: Mo – Sa 11:30 – 1:00 / So 9:00 – 1:00

[Getestet im Sommer 2004. Veröffentlicht in Stuttgart geht aus 2005]



Pier 51: Pazifik in Degerloch