Zehn Twitterinnen und Twitterer, denen Sie unbedingt folgen sollten

Okay, Listen gibt es viele, auch für Twitter. Neulich zum Beispiel hat Benedikt Köhler in seinem Blog eine ähnliche mit wichtigen Twitternutzern gemacht, die recht nützlich war. Weil ich zuletzt öfter angesprochen wurde, ob ich nicht einen Tipp für lesenswerte Twitterer hätte, hier meine Empfehlung für zehn Autoren, denen Sie auf Twitter unbedingt folgen sollten. 

Total subjektiv die Auswahl, was denn sonst.

Denn ich nenne hier nicht die üblichen Verdächtigen, die sowieso in allen Topplisten erscheinen, die meist auf der Auswertung der Anzahl der Follower basieren, sondern eher interessantes aus der „zweiten Reihe“. Alle, die ich hier nicht nenne, sind aber auch gut!!

 

Houellebeck

Wer sich diesen Namen gibt, braucht sich nicht zu beklagen, an dem fast gleichnamigen, französischen Starautor gemessen zu werden. Gut, man weiß nicht, wie der notorische Pessimist und traurigste Sexjunkie der Welt Twitter bedienen würde, weil er es schlicht nicht nutzt. Ohne seinen deutschen Namensvetter aus Deutschlands Fahrradhauptstadt Münste wäre Twitter jedenfalls weniger amüsant. Auch die Damenwelt würde sicherlich diesen Verlust nur unter Tränen und Wutgeheul zu Kenntnis nehmen. Houellebeck hat da nämlich irgendwie so einen Schlag bei der weiblichen Seite der Welt. Dabei stets höflich und distinguiert agierend, gleichwohl frech und leicht anmaßend. Kann man ihm aber nicht übelnehmen. Die Mischung scheint es zu machen. Oder der hübsche Avatar.

Posemukel

Es gibt Orte in der Welt, die liegen abseits, weit weg von allem zwanghaftem, metropolitanem Gewusel. Irgendwie ist dort die Zeit stehengeblieben oder läuft zumindest langsamer. Symbol für diese abgeschiedene, abgenabelte Welt ist irgendwann das Dorf Posemuckel geworden, muss vorm Krieg gewesen sein, denn heute ist das Westpolen. Nachrichten von dort wollte bisher keiner hören, aber mit Twitter ist das anders geworden. Seitdem sich die Bloggerin Tante Steffi aus Wiesbaden dieses Namens bemächtigt hat, wird klar, dass die alltäglichen Dinge in der Provinz im Prinzip auch nicht anders laufen, als in den Großstadtschluchten. Brisanz ist eben überall und die daraus gezogenen Schlüsse führen zum selben Ergebnis. Allerdings kann man in Hintertupfingen damit offenbar etwas entspannter umgehen.

Trottelbot

Wer oder was hier eigentlich twittert, bleibt hartnäckig unklar. Es gibt allerdings nur wenige Autoren, die so hintersinnig und ausgebufft ihre, okay, zugegeben, leicht verschwurbelte Gedankenwelt ausbreiten. Aber sowas brauchen wir! Subtile Anwürfe auf aktuelle Hypes fehlen zum Beispiel ebensowenig wie die kreativsten kulinarischen Kreationen seit der Erfindung des Feuers. Trottelbot ist nicht so doof, wie der Name glauben machen möchte. Im Gegenteil wurde dieser Bot sehr intelligent programmiert, sodass er mit gespielter Naivität Perlen der Erkenntnis findet. Die sind zwar manchmal eckig, quietschebunt oder zerplatzen im Kopf, aber trotzdem schön. 

 

Stijlroyal

Wer hätte nicht gerne Stil? Zeitloses, extravagantes, individuelles Zeug. Aber auch irgendwie einfach. Genial eben. Komm, will doch jeder. Um das Zeug zu kriegen, braucht man Informationen über die guten Sachen und muss Leute kennen, die einem sagen, was der heiße Scheiß denn nun ist. Und die das dann auch machen. Dafür gibt es zum Beispiel Stijlroyal, ein Designbüro und Verlagsprojekt aus Wiesbaden. Herrscher über dieses ästhetisch-brisante Imperium ist Joerg Hass, auch Huck genannt. Der Mann twittert. Gut. Es handelt sich nämlich nicht um gestaltungsphilosophische Erweckungsliteratur, sondern um defätistische Alltagsbeobachtungen, gnadenlose Selbstanalyse und eine gesunde Agressivität des Spotts. Natürlich liebevoll. Also das, was wir alle wollen. Hab ich doch gesagt.

 

Doomshammer

Sie sind Server-Admin, fluchen über abstürzende Datenbanken, dreiste Kontakter, stümpernde Progger-Kollegen und all die spinnerten Intellektuellen mit ihren überkandidelten Aversionen und verfeinerten Geschmacksnerven? Dann sind Sie hier richtig, denn der Hammer des Doom alltagsphilosophiert gerne mit diesem und ist überzeugter Proll. Er bürstet am liebsten gegen den Strich des kritikasternden Twitter-Mainstreams, mag Fast Food, konfiguriert Server in eiskalten Räumen in Amsterdam, wohnt aber eigentlich in Köln. Oder wars Düsseldorf? Grade mal vergessen, auf jeden Fall sind die Bewohner der jeweils anderen Rheinmetropole doof, Luschen, bekloppt. Das klingt Ihnen alles zu hart, zu gewollt nerdig? Keine Angst, Winnni, so sein bürgerlicher Vorname, hat auch eine weiche Seite. Er macht Musik. Klassischer Fall von harter Schale weicher Kern. Der Typ ist ok.

Christian Soeder

Hier mal ein Tipp für Fans des politischen Geschehens im Web. Denn damit kennt sich der Heidelberger Sozi Christian Soeder bestens aus. Ihm zu folgen führt in die Tiefen der Politik2.0, also all dem, was hauptberufliche und ehrenamtliche Gestalter der res publica so im Internet veranstalten. Was nicht heißen muss, dass Soeder irgendwie unlustig wäre oder verbiestert, was man oft bei Ideologen erlebt, nein nein, der hat schon eine gesunde Ironie und Distanz. Kann natürlich seinen Fanclub nicht verleugnen, logisch. Aber Politik ohne Emotionen, das ist doch irgendwie Suppe ohne Salz, oder?

 

Zellmi

Ein Hesse, der in der Schwabenmetropole als Informationsarchitekt Websites austüftelt – eigentlich eine spannende Konstellation, oder nicht? Genauso so ist es, denn Matthias Zellmer vertwittert so ziemlich alles, was ihm vor die Flinte kommt und das ist einiges. Natürlich nicht ohne etwas dranzudichten, auszuschmücken, auf den Punkt, Nenner, Sinn zu bringen. So hat man Spaß, viel Spaß und ist nebenbei mit Sicherheit immer auf dem Laufenden. Über all die komischen Sachen, die einem so passieren – in Büros, im Internet und in der Fremde. Und bei Twitter, denn hier haben wir quasi den Memenexperten vor uns.

 

Writingwoman

Petra A. Bauer schreibt professionell. Also richtige Bücher, Texte und so weiter. Und nicht erst seit gestern, sondern schon mit Erfolg. Theoretisch also wie gemacht für Twitter. Das Gute in ihrem Nachrichtenstrom: Sie lässt die Fähigkeiten nicht so raushängen, sondern bleibt locker und berichtet, was so abgeht – beruflich, privat, im Kopf. Ich bin auch der Überzeugung, dass Bauer eine wichtige Erfindung für Twitter gemacht hat und zwar das „K“. Das steht jetzt allgemein anerkannt für „Kind“ und die Einsicht, den Namen des lieben Nachwuchses mal besser rauszulassen aus den Tiefen des nie vergessenden Webs. Denn Frau Bauer hat da einiges zu bieten (siehe unten). Ja, die Ks halten einen auf Trab. Trotzdem noch Zeit zum Schreiben und zum Twittern zu haben, auf diesem Niveau, das allein nötigt Respekt ab.

Itstoolong

So ganz klar ist mir auch nicht, was Oliver Meyer in Bremen eigentlich so macht, aber was er über Twitter in die Welt sendet, hat es stets in sich. Also Hand und Fuß und all das. Scharf beobachtet, knackig formuliert, mit einiger Wortkunstkompetenz. Ganz gut auch, das man mit diesem Twitterstrom ein bisschen was mitkriegt, was so in der Musikwelt passiert und zwar der, die sich independent nennt

Katha

Man muss es genauso so sagen: Wer Katha nicht followed, ist quasi gar nicht bei Twitter dabei. Echt jetzt mal ernsthaft: Was wollen Sie  bei Twitter eigentlich? Nur Ihren Egokram ausbreiten, Ihr kleines mieses Business nach vorne bringen und jetzt endlich die Welt ganz richtig machen? Ja, wenn das sooo ist… Falls nicht also Katha mitlesen, denn Katharina aus (Ge)Würzburg ist quasi der unbestrittene Mittelpunkt einer ganzen Horde von tüchtigen Menschen, die was wegarbeiten und trotzdem noch richtig im Kopf sind. Das Herz auf dem rechten Fleck haben, sich nicht ganz so ernst nehmen, neugierig sind auf alles da draußen und eine Meinung haben. 

Zehn Twitterinnen und Twitterer, denen Sie unbedingt folgen sollten

19 Gedanken zu „Zehn Twitterinnen und Twitterer, denen Sie unbedingt folgen sollten

  1. Sigriddiva schreibt:

    Also, dass Du mich nicht erwähnst, kann ich gerade noch verstehen. Aber Frank93 auszulassen ist ja geradezu schändlich.

  2. persönlich finde ich es doof twitterer vorgestellt zu bekommen, aber deine welche vorstellender weise scheinen witzig zu sein! folgen werde ich ihnen trotzdem nicht…

    SO!

  3. Angenehme Follower-Emüfehlungen.

    Von Dinenr-Shows halte ich auch nur wenig. Da wird auch noch das ganze Essen kalt falls man sich von der Show ablenken lässt. Falls nicht brauchts die Show auch nicht.

  4. checker schreibt:

    Hallo leute, mir ist letzt was echt komisches passiert.

    Ich bin letzt mit dem bus in die stadt gefahren (dauert ca. 1 stunde)ich war der einzigste im bus. Ich war müde und hab mir den wecker auf dem handy gestellt und bin eingepennt als ich aufwachte standen wir an der straßen seite und der Busfahrer saß neben mir und guckte mich die ganze zeit an. Dann merkte ich das meine Hose auf war plötzlich begann er mir die Hose und Boxershorts auszuziehen ich wollte es erst verhindern doch er war schneller und begann schon mir einen runter zu holen und dann ließ ich ihn. Es war das geilste was mir je passiert ist. Als er fertig war fragte er mich ob er weiter machen sollte ich antwortete nicht und er machte weiter irgendwann fuhren wir weiter in die stadt.
    Es war das geilste was mir je passiert ist.

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