Lust auf Herausforderungen – Conte, Stuttgart

Italienischer Erfolgsgastronom eröffnet Mitte April ein neues Designrestaurant. Hochwertige Küche und Events sollen Umsatz bringen.

Die Lust auf unternehmerische Herausforderungen hat sich bei Maurizio Estrano schon zu Beginn seiner wahrlich atemberaubenden Karriere als Gastronom gezeigt. 1978 hatte der aus Formia stammende Italiener bereits einen Job in einem Hotel in Rom in der Tasche, zog es dann aber vor, in der Pizzeria seines Bruder in der schwäbischen Provinzstadt Waiblingen zu arbeiten. „Ich wollte einfach mal was anderes machen,“ begründet Estrano diese Entscheidung, die er nie bereut hat. Denn in den folgenden Jahrzehnten hat er sich zielstrebig vom einfachen Kellner eines Pasta&Pizza-Lokals mit angeschlossener Eisdiele zu einem der erfolgreichsten Gastronomen in der Landeshauptstadt entwickelt. 1997 war dabei vielleicht das wichtigste Jahr, denn da gelang es ihm, ein Restaurant in Stuttgarts Edelshoppingmeile zu übernehmen, der Calwer Straße. Statt in dem rustikalen Landhausambiente einfach weiterzumachen, entschloss er sich zur Totalsanierung und holte sich fremdes Kapital in das Unternehmen. „Meine Hausbank, mit der ich bis heute hervorragend zusammenarbeite, hat mich damals unterstützt. Ohne die wäre es nicht gegangen.“ Heraus kam dabei das Da Maurizio, eines der ersten italienischen Spezialitätenrestaurants, das sich mit hellem, urbanem Ambiente und einer Trattoria-Küche radikal vom Pizza-Image abwandte. Der Erfolg stellte sich schon kruzfristig ein, wohl vor allem, weil stets Qualität abgeliefert wurde. Das sprach sich schnell herum. „Unser wichtigstes Marketinginstrument war und ist die Mundpropaganda. Da kamen dann eben die Chrysler-Manager, denen in Detroit schon die Daimlerleute erzählt hatten, sie sollten zu uns gehen.“ Neben der Qualität ist es auch die persönliche Präsenz in den verschiedenen Lokalen, an denen Estrano inzwischen beteiligt ist.

Jetzt hat für das DEHOGA-Mitglied – „Sehr gute Rechtsabteilung!“ –  ein weiteres Abenteuer begonnen, denn 2007 trennte er sich vom Da Maurizio und der angrenzenden Weinbar Viavai, um sein neuestes Projekt stemmen zu können. Das Conte in der Stuttgarter City wird am 17. April mit einer großen Feier eröffnet, zu der bis zu 1.000 Gäste erwartet werden. Insgesamt über 700.000 Euro hat Estrano in zwei Stockwerke eines frisch sanierten Geschäftshauses in der Kronprinzstraße investiert. Neben Küche, Lüftung und Sanitärbereich wurde eine hochwertige Innenausstattung mit Kupferblechen, Basaltboden und Edelhölzern eingebaut. Neben der längsten Cocktailbar der Stadt gibt es innen ein Restaurant mit filigranen Designmöbeln, einen großen Lounge- und Veranstaltungsbereich im zweiten Stock und eine ausgedehnte Außenfläche. Mit einem modernen italienischen Programm, das auf die einzelnen Betriebsteile mit drei verschiedenen Speisekarten differenziert ist, möchte Estrano den Gästen „mal was anderes bieten.“ Vor allem im Eventbereich für Firmen und privaten Feiern sieht er ein großes Potenzial, das er mit den attraktiven Räumlichkeiten ausschöpfen will. Für die Zukunft will er sich nicht festlegen, ob das Conte das letzte große Projekt ist, das er stemmt, denn eigentlich würde er gerne mal etwas mehr Privatleben haben. „Aber man soll niemals nie sagen.“ Die Abenteuerlust könnte sich vielleicht doch wieder durchsetzen…

 

Conte

Kronprinzstraße 24 

70173 Stuttgart

Telefon: 0711 99 78 98 47 

Fax: 0711 99 78 98 48

conte@conte-stuttgart.com 

www.conte-stuttgart.com

 

Investition: ca 700.000 Euro

Mitarbeiter: 10 Angestellte, 10 Aushilfen 

Sitzplätze Innen: 30

Sitzplätze Außen: 90

Stehplätze: 70

 

Preise Hauptgerichte: 12-25 Euro

Businesslunch: 14,50 Euro

Degustationsmenü (4 Gänge): 45 Euro

Lust auf Herausforderungen – Conte, Stuttgart

Speisen zwischen Himmel und Erde in Limburg

In Limburg hat ein Restaurant in einer ehemaligen Friedhofskapelle eröffnet. Das Konzept zieht die Gäste in Scharen an.

Ein in Deutschland einmaliges Ambiente erwartet den Gast seit fünf Monaten im Limburg an der Lahn. Dort haben Dorothee und Andreas Strieder in einer sanierten Friedhofskapelle ihr Restaurant Himmel und Erde eröffnet. 32 Jahre lang stand das 1896 eingeweihte, im neugotischen Stil errichtete Gebäude leer, da die Stadt auf dem gegenüberliegendem Firedhof bereits in den Siebzigern eine neue Trauerhalle errichtet hatte. Das Ehepaar Strieder hatte zuvor ein Restaurant in Hadamar-Faulbach betrieben und dort den Architekten Andre Kram kennengelernt, der jahrelang die Idee der Umwidmung des denkmalgeschützten Gebäudes entwickelt hatte.   

Nach vielen Vorgesprächen und Abstimmungen in den städtischen Gremien wurde mit dem Limburger Unternehmer Klaus Ludwig relativ schnell ein Investor gefunden, der das Projekt finanziell gestemmt hat und die Kapelle für einen symbolischen Euro von der Öffentlichen Hand übernahm. „Das alles ging nur in dieser einmaligen Konstellation und weil die Idee stimmte,“ sagt Dorothee Strieder. Neben den denkmalgetreuen Sanierungsarbeiten der historischen Bausubstanz wurde in einem neuen Anbau Patz geschaffen für die Küche, die Lager- und Sanitärräume. Das Heizungsproblem wurde mit einer Wandheizung gelöst, die jetzt sogar den Granit-Fußboden auf angenehme Temperaturen bringt. 

Die Umwidmung eines klerikalen Gebäudes zu einer säkularen Nutzung ging in der katholisch geprägten Region geräuschlos über die Bühne, was auch die jetzigen Pächter positiv überraschte. „Alle finden das Ergebnis toll und viele sind regelrecht begeistert,“ stellen fest. Die bisher in Deutschland einmalige Raumsituation brachte ein dementsprechendes Medienecho und lockte die Gäste in Scharen an. Die ersten zwei Monate war das Restaurant jeden Abend ausgebucht und auch das erste Quartal im neuen Jahr läuft nach Angaben Strieders prächtig. Geboten wird eine leichte mediterrane Küche mit ein paar kräftigen regionalen Tupfern. Die Karte ist zweigeteilt in etwas preisgünstigere „irdische Genüsse“, wo vor allem der regionale Klassiker Himmel & Erde mit Kartoffelbrei und Blutwurst oft verlangt wird. Bei den etwas anspruchsvoller kalkulierten „himmlischen Genüssen“ kommen dann Entenbrust und Lammfilet zum Zug. 

Um sich weiter zu profilieren und im Gespräch zu bleiben, werden regelmäßig Veranstaltungen angeboten. Drei Konzertabende mit klassischer Musik und warmen Buffet waren bereits ausgebucht und in Zukunft wird es auch in Richtung Jazz gehen. Daneben sind Weinverkostungen mit französischen und italienischen Winzern geplant sowie Kochkurse, die schon jetzt ständig nachgefragt werden. Dorothee Strieder ist überzeugt, dass vor allem das permamente, filigrane Feilen am Gesamtkonzept, bei dem jedes noch so kleine Detail auf die besondere thematische Situation mit einem kleinen Schuss Ironie gestaltet wird, wesentlich für den Erfolg ist. „Wir machen uns eben viele Gedanken und investieren viel Liebe in das Projekt. Das merken die Gäste offenbar und honorieren das.“

 

Himmel und Erde

Kapelle am Schafsberg

Joseph-Heppel Straße 1a

65549 Limburg an der Lahn

Tel: 06431 58 47 20 8

www.kapelle-himmelunderde.de

 

Öffnungszeiten

Dienstag bis Freitag 9 – 24 Uhr

Samstag ab 14 Uhr

Sonn- und Feiertag ab 10 Uhr

Montag Ruhetag

Küchenzeiten 11-14, 18-22 Uhr

 

Fläche Restaurant: 90 qm

Plätze innen: max. 80

Plätze außen: 60

Preise Hauptgerichte: 9,80 – 22 Euro

Investition: k.A.

Durchschnittsbon pro Gast: ca. 35 Euro

Speisen zwischen Himmel und Erde in Limburg

Intergastra: Gesunder Genuss ohne Verzicht

Auf der Intergastra stehen regionale Spezialitäten und gesundheitsbewusster Genuss im Zentrum des Interesses

 Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung befinden sich im Umbruch. Immer mehr Gäste fragen nach regionalen Spezialitäten oder wollen sich gesundheitsbewusster ernähren. Das Aufkommen asketischer Genussfeindlichkeit ist allerdings nicht zu befürchten.

Auf der Intergastra, der Fachmesse für Hotellerie und Gastronomie, die noch bis Dienstag auf der Neuen Messe stattfindet, ist das Thema regionale Lebensmittel in aller Munde. Das ist durchaus wortwörtlich zu nehmen, denn an vielen Ständen von Herstellern und Lieferanten, die den Fachbesuchern ihre Produkte präsentieren, wird eifrig gekocht und gebruzzelt, um die Kunden auf den Geschmack zu bringen. „Es gibt eine Renaissance des Regionalen,“ sagt Hendrik Markgraf, Chefredakteur der Allgemeinen Hotel- und Gastronomie-Zeitung, dem größten Fachblatt der Branche aus dem Stuttgarter Matthaes Verlag. Allerdings werden diese Spezialitäten nun auch zeitgemäß überarbeitet, denn, und das ist der zweite Trend, das Thema Gesundheit beherrscht die Köpfe viele Gäste. Dabei müssen sich die Gastronomen und Gemeinschaftsverpfleger in Betrieben, Universitäten und Schulen allerdings einiges einfallen lassen, denn verzichten will niemand. „Der Genuss steht immer im Vordergrund, Askese ist nicht gefragt,“ sagt Markgraf.

Diesen Spagat zwischen Genussfreude und Gesundheitsbewusstsein muss auch der Spätzlefabrikant Bürger bewältigen. Deshalb bastelt man in der Ditzinger Zentrale jetzt an neuartigen Maultaschen. Es wird eine vegetarische Version geben und eine Fleischversion mit wesentlich weniger Fett. „Die Kunden wollen nicht verzichten, sondern clever essen,“ sagt Katharina Bittner aus der Marketingabteilung. Bundesweit bietet Bürger inzwischen seine Produkte an und setzt dabei auf den hohen Bekanntheitsgrad des schwäbischen Traditionsgerichtes. So hat eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstitutes Forsa ergeben, dass die Maultasche die bekannteste regionale Spezialität in Deutschland ist – nach der Weißwurst. 85% aller Deutschen haben schon mal von der schwäbischen Teigtasche gehört.

Der Trend zum regionalen Lebensmittel treibt auch die ganzen Großen der Branche um, wie Rainer Thomas, Geschäftsführer der Metro Cash & Carry, die bundesweit 60 Großhandelsmärkte betreibt. Inzwischen bekommt man dort auch Bodenseefelchen und schwäbisch-hallisches Schwein. Sogar mit der deutschen Slow-Food-Bewegung, die sich mit wachsendem Erfolg für den Einsatz regionaler Produkte stark macht, arbeitet man inzwischen zusammen. Für Thomas ist das eine selbstverständliche Anpassung an die Wünsche der Kunden, die die verstärkte Nachfrage der hungrigen Esser befriedigen müssen. Das sich hier etwas geändert hat, kann auch Gerda Haas feststellen, die über 2.000 Mitarbeiter bei der EADS in Ulm versorgen muss. „Wenn wir Linsen mit Spätzle auf die Karte setzen, ist das immer der Renner,“ sagt sie. Außerdem würden die Kantinenbesucher gezielter essen und die Portionen seien kleiner geworden.

Das kann auch Dennis Haym feststellen, Vertriebsleiter beim Stuttgarter Lieferservice Staiger. Seit 17 Jahren beliefert man unter anderem das Porsche-Werk in Zuffenhausen mit Frischkost und vorbereitetem Gemüse. „Es wird inzwischen definitv weniger gegessen,“ sagt Haym. Biologisch produzierte Lebensmittel spielen in der Gemeinschaftsverpflegung aus Kostengründen noch keine große Rolle und auch die Gastronomie ist eher zögerlich. Seit allerdings auf den Speisekarten kennzeichnungspflichtige Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, Emulgatoren oder Konservierungsstoffe angegeben werden müssen, sind zumindest solche Vorprodukte fast ganz verschwunden. Das Gesundheitsbewusstsein steigt also, was auch Umweltministerin Tanja Gönner begrüßt, die sich am Stand des Gastroverbnades DEHOGA für ein Schaukochen zur Verfügung stellte. Äpfel schnitzend lobte die Ministerin die hohe Umweltverträglichkeit regional produzierter und verzehrter Lebensmittel auf Grund der geringeren Belastung durch weite Transporte. Wirtschaftlich sei das sowieso gut für das Land, finde doch die komplette Wertschöpfungskette hierzulande statt.

[Der Artikel ist am 11. Februar 2008 in der STUTTGARTER ZEITUNG erschienen]

Intergastra: Gesunder Genuss ohne Verzicht

Mercure-Hotel Bristol Sindelfingen ist Biopionier

Als erstes Hotel der Kette komplett auf Bioware umgestellt / Komplettsanierung bis Mitte Mai abgeschlossen

Für Hoteldirektor Friedrich Busser hat eine spannende Zeit begonnen. „Wir sind im Hotelbereich Pioniere. Innerhalb der Kette werden wir jetzt genau beäugt,“ sagt er und ist darauf auch ein bisschen stolz. Denn immerhin leitet Busser mit dem Bristol in Sindelfingen das erste Haus der Mercure-Gruppe, in dem das Angebot in Restaurant und Bankett komplett auf zertifizierte Bioware umgestellt wurde. Zwar gab es schon immer vereinzelt Bioprodukte auf der Einkaufsliste, aber das neue Konzept war doch eine Herausforderung. Etwa ein Jahr lang wurde mit Hilfe des auf biologisch erzeugtes Speisenangebot spezialisierten Beratungsunternehmens Ökonsult daran gefeilt. Lieferanten und Programm mussten aufeinander abgestimmt werden, natürlich unter Berücksichtigung der Markterfordernisse. „Wir müssen schon mit spitzem Bleistift kalkulieren,“ sagt Küchenchef Eduard Ratajczak, „aber die Ergebnisse sind einfach viel besser.“ So staunte das Küchenteam anfangs, wie wenig Gewichtsverlust beim Braten des hochwertigen Bioland-Fleisches entsteht. Die Kosten beim Einkauf sind jedoch gestiegen und müssen, wenn auch behutsam, an die Gäste weitergegeben werden. „Beim Frühstück verzichten wir sogar vollständig auf höhere Preise, weil die Gäste ja nicht ausweichen können,“ berichtet F&B-Manager Henrik Waldfried, der sich nun auch darum bemüht, das Getränkeangebot anzupassen. Begeistert zeigt er sich von der Qualität und dem Preisniveau von Bio-Weinen.

Der Umstieg auf zertifizierte Bioware im Restaurant- und Bankettbereich wurde im Zuge einer Komplettsanierung des 40 Jahre alten Hauses umgesetzt. „Das war absolut notwendig,“ sagt Busser, auch wenn das Hotel zur Jahreswende zwei Monate schließen musste. Lobby, Restaurant, Bar, Konferenzräume und ein Teil der Zimmer erstrahlen nun in modernem Glanz. Bis Mai 2008 werden in zwei Phasen während des laufenden Betriebs die restlichen Zimmer inklusive Nasszellen komplett neu ausgestattet. Thema ist die Welt der Mode, passend zum Sindelfinger Modezentrum gleich gegenüber. Insgesamt kostet die gesamte Maßnahme über vier Millionen Euro. Gut angelegtes Geld auf dem weiter wachsenden Hotelmarkt in der Region Stuttgart wie Busser findet, der sich bisher mit einer Auslastung um die 60 Prozent mit einem hinteren Platz unter den Mercure-Häusern begnügen musste. Jetzt sind alle sind gespannt, ob das neue Konzept aufgeht. „Wir haben eine Art Testrolle innerhalb der Gruppe,“ sagt Busser. Nachahmer bei Erfolg also nicht ganz ausgeschlossen.

 

Mercure Hotel Bristol Stuttgart Sindelfingen

Wilhelm-Haspel-Str. 101

71065 Sindelfingen

Tel: 070131.6150

 

Anzahl DEHOGA-Sterne: 4

Anzahl Zimmer: 147

Anzahl Konferenzräume: 7

Mercure-Hotel Bristol Sindelfingen ist Biopionier

Online-Marketing für Gastronomen: kostengünstig, effektiv, nachhaltig

Nach zehn Jahren Internet kann man feststellen: Wer nicht drin ist im weltweiten Web, den gibt es nicht. Ohne digitales Informationsangebot kann heute kein erfolgreiches Marketing für gastronomische Dienstleistungen betrieben werden. Die Gäste haben es zu schätzen gelernt, sich vor  dem Restaurantbesuch und der Hotelbuchung Informationen auf den heimischen Bildschirm zu holen. Überraschungen sind unerwünscht und bei der Kaufentscheidung spielt der Eindruck, den ein Unternehmen im Internet hinterlässt, eine wichtige Rolle. 

Qualität muss nicht teuer sein

Ein normaler Internetauftritt, der allen Qualtitätsansprüchen bezüglich Informationstiefe, Handhabbarkeit, Imagebildung und Pflegemöglichkeiten genügt, muss nicht Tausende von Euro kosten. Denn grafischer Schnickschnack oder aufwendig programmierte Bewegtbilder, vielleicht noch mit Musik garniert, werden zwar gerne von kreativen Agenturen als allein selig machend angepriesen, nutzen aber dem Marketing-Ziel eines Unternehmens eher weniger. Eventuell stören sie sogar. Es sind heute genügend Systeme und Dienstleister auf dem Markt, die für kleines Budget alles bieten, was ein Unternehmen braucht, um erfolgreiches Online-Marketing zu realisieren. Etwas online erfahrene Gastronomen oder Mitarbeiter kommen mit diesen selbst erklärenden so genannten Content Management Systemen ohne weiteres zurecht und können die Erstellung und Pflege der Seiten aus eigener Hand realisieren. 

 

Die Website ist da – und nun?

Sie verfügen nun also über umfangreiche Internetseiten, auf denen Sie mit Text und Bild detailliert über Ihr Haus, Ihr Team und Ihre Angebote informieren. Für ein erfolgreiches Online-Marketing ist das eine gute Basis, allerdings geht die Arbeit jetzt erst richtig los. Es muss dafür gesorgt werden, dass dieses Angebot aufgerufen wird. Ziel dabei: Die eigene Homepage zum Dreh- und Angelpunkt der gesamtem Kommunikation mit den Kunden machen. Neben der Kommunikation der Webadresse in allen gedruckten Werbematerialien steht dabei die Strategie im Vordergrund, das Unternehmen inklusive Webadresse in allen einschlägigen Datenbanken und Informationsportalen einzutragen. Auf kostenpflichtige Dienste kann dabei verzichtet werden. Es gibt genug Info-Portale, die werbefinanziert sind und die Unternehmen, die Informationen über sich dort eintragen, mit offenen Armen empfangen. In Frage kommen Portale, die über gastronomische Angebote informieren oder solche, die eine regionale Ausrichtung haben. Neben den reinen Kontaktdaten können meist noch kurze Beschreibungen oder Fotos veröffentlicht werden und – ganz wichtig – ein Link auf die eigene Website. 

 

Der Google-Effekt: Links, Links, Links

Beim Online-Marketing spielen Suchmaschinen eine entscheidende Rolle. Die Mehrheit der Surfer sucht dort nach praktischen Informationen in unmittelbarer Nachbarschaft, zu über 90 Prozent bei Marktführer Google. Diesen Umstand kann jedes Unternehmen nutzen, um neue Gäste auf sich aufmerksam zu machen. Das Ziel muss dabei sein, bei der Suchabfrage nach bestimmten Begriffen in die ersten zehn Suchergebnisse zu gelangen. 

Google entscheidet über die Rangfolge nach der Größe der vermuteten Relevanz des Angebots für den Suchenden. Nehmen wir an, Sie hätten ein Restaurant mit dem Namen „Der Turm“ in Neustadt und haben sich auf Wildgerichte spezialisiert. Klar ist: Wenn ein Nutzer nach „Restaurant Turm Neustadt“ sucht, wird er Sie sofort finden. Aber interessanter ist die Frage, was passiert, wenn nach „Wildgerichte Neustadt“ gesucht wird. Denn jetzt besteht die Chance, einen neuen Gast zu gewinnen, jemanden der bisher noch nichts vom Wildangebot des Turm wusste. Google entscheidet über die Position in den Ergebnislisten nach zwei verschiedenen Kriterien, inneren und äußeren. 

Bei den inneren werden Inhalte ausgewertet, die sich auf Ihrer Website befinden. Bedeutet: Wenn viele aktuelle Inhalte zum Thema „Wild“ vorhanden sind, ziehen die Suchmaschinen daraus den Schluss, dass der Anbieter eine spezielle Kompetenz bei diesem Thema aufweist. Konkret: beschreiben Sie bereits auf der Startseite, dass Sie Wildspezialitäten anbieten; beschreiben Sie Ihr Angebot auf einer Unterseite mit Namen „Wild“ ausführlich (Fleischsorten, Zubereitung, Lieferanten etc); wenn eine Weinkarte Teil Ihres Informationsangebotes ist, fügen Sie Empfehlungen zu den Wildgerichten hinzu usw.. Viel hilft hier wirklich viel! 

Die externen Kriterien sind schwerer zu beeinflussen, denn es geht um die Informationen über ihr Wildangebot auf den Webseiten Dritter. Ein Bericht in der Online-Ausgabe Ihrer Lokalzeitung, ein Hinweis auf Sie in einem Forum, ein Link mit Kurztext in der Referenzliste Ihres Wildlieferanten – all diese Hinweise und Verlinkungen werden von automatischen Prigramymen erfasst und ausgewertet. Je mehr Links im Themenumfeld „Wild“ auf Ihre Website verweisen, desto höher wird die Relevanz ihres Angebotes eingestuft. Sicher, diese externen Links bekommt man nicht von heute auf morgen, aber jeder Kontakt mit Medien, Partnern, Kunden, lokalen Datenbanken, Foren usw. sollte genutzt werden, um auf eine Ihren Suchbegriffen adäquate Verlinkung zu dringen. 

 

E-Mail-Marketing: wirksam und kostenneutral

Immer mehr Gastronomen entdecken die effizienten Möglichkeiten, per E-Mail gezielt Marketing zu machen. Denn dieses Tool erlaubt die direkte Kundenansprache zu Kosten, die im Vergleich zur Briefpost verschwindend gering sind. Allerdings sind ein paar Dinge zu beachten, um sich rechtlich auf der sicheren Seite zu bewegen und bei den Empfängern kein Gefühl der Belästigung zu erzeugen.

Es gilt das Prinzip: E-Mail niemals unverlangt zusenden! Deshalb müssen E-Mail-Adressen konsequent gesammelt werden, am besten im Unternehmen selbst. So kann man den Restaurant-Gästen mit der Rechnung einen kleinen Zettel aushändigen, auf dem die Adresse vermerkt werden kann, zusammen mit der Zustimmung, einmal im Monat eine Mail zu erhalten. Oder einmal in der Woche, wenn man die Wochenkarte an Mittagstischler versendet. 

Im Unternehmen muss der Prozess der Adress-Verwaltung organisiert werden, die meisten E-Mail-Programme bieten entsprechende Funktionen. Jetzt kommt es nur darauf an, die Texte für den Newsletter zusammenzustellen und für einen getakteten Versand zu sorgen. Stellen Sie sich vor, innerhalb eines Jahres 1.000 E-Mail-Adressen zu sammeln. Die Chance, dass die nächste Aktion  ausgebucht ist, erscheint nun ziemlich realistisch. 

Noch drei Hinweise zur elektronischen Post. Die Gesetzeslage schreibt die Angabe aller Unternehmensdaten in geschäftlichen E-Mails vor. Name des Geschäftsführers und die UstID dürfen ebenso wenig fehlen wie Kontaktdaten. Achten Sie beim Versand des Newsletters unbedingt darauf, die Empfänger-Adressen versteckt einfügen (in das Adressfeld BCC), sonst kann jeder Empfänger lesen, wer im Verteiler ist. Zum dritten: E-Mails müssen innerhalb von 24 Stunden beantwortet werden. Die Antwort kann kurz sein, aber noch bestehen bei vielen Anwendern Unsicherheiten, ob eine Mail den gewünschten Empfänger auch wirklich erreicht hat. 

 

Fazit

Online-Marketing muss nicht teuer sein und bietet viele Chancen. Kurzfristige Erfolge sind  schwieriger zu erreichen. Langfristige Strategien und Kontinuität zahlen sich dafür nachhaltig aus.

 

Wichtige Info-Portale mit kostenlosem Selbsteintrag:

www.restaurant-kritik.de, www.marcellinos.de, www.qype.de, www.listing.allesklar.de, www.maps.google.de

 

Günstige Websysteme

www.jimdo.de, www.typo3.de, www.joomla.de, www.wordpress.de

 

Wo bin ich verlinkt?

http://www.linkvendor.com/seo-tools/domain-popularity.html

Online-Marketing für Gastronomen: kostengünstig, effektiv, nachhaltig