Es ist ja gar nicht einfach, die Funktionsarchitektur der 70er so zu gestalten, dass daraus ein gemütliches Restaurant wird, ohne die ausladende Pracht großer, hoher Räume zu zerstören. Im Rebblick ist das gelungen und so hat es hier angenehm viel Platz: Für Großfamilien auf Sonntagsausflug, Wandergruppen, Vereinsfeiern – Außenterrasse und Parkplätze inklusive.
Das Team um Küchenchef Arno Doll ist engagiert und behält stets den Überblick: Selbst bei Hochbetrieb werden Sonderwünsche erfüllt. Kleine Portionen für die vielen Kinder gibt es sowieso bei allen Gerichten… Samstags und Sonntags wird ab 11 Uhr durchgehend eine saisonal ausgerichtete, gutbürgerliche deutsche Küche zu zivilen Preisen angeboten. Eine umfangreiche Vesperkarte und am Nachmittag ein Kuchenbüffet runden das Angebot ab.
Das Essen ist frisch, üppig und scheut auch vor kleinen netten Verfeinerungen nicht zurück. Wie in den besten Häusern gibt es ein Ameuse Geule vorab, nur dass hier eben zwei Schälchen Brotaufstrich gereicht werden: Kräuterfrischkäse und Griebenschmalz. Der Rotkohl zur schön krossen, saftig-zarten Ente wird im Emailletopf gereicht, mit zwei Sorten Knödel auf einer braunen, kräftigen Soße. Dazu empfiehlt sich einer der umfangreich angebotenen, regionalen Weine – Trollinger, Lemberger. Spätburgunder, Riesling – alles da!
Hier ist eine umsichtige Leitung erfolgreich dabei, dem Großküchen-Klischee etwas entgegenzusetzen, indem man jedem Gast ein schmackhaftes Essen gemäß seinen Wünschen serviert. Auch die Desserts – sehr empfehlenswert die hausgemachten Apfelküchle mit Eis auf Vanille-Soße – sind mit viel Liebe ausgarniert. Für Gruppen, die mal was Besonderes erleben wollen, gibt es auf Bestellung ein zünftiges, mittelalterlich gestaltetes „Korber Rittermahl“.
Restaurant Rebblick
Remstalhalle
Brucknerstr. 14
71404 Korb
Tel: 07151-333 31
Fax: 07151-366 93
Öffnungszeiten:
Mi. bis Fr. ab 17 Uhr
Sa. und So. ab 11 Uhr
Mo. und Di. Ruhetag
Vorspeisen: 4–6 €
Hauptgerichte: 8–15 €
Salate: 6–9 €
Dessert: 4–6 €
[Getestet wurde im September 2005. Veröffentlicht in „Stuttgart geht aus 2006“]