Für einen Artikel im Stuttgarter Stadtmagazin LIFT habe ich ein paar der bekanntesten Twitternutzer aus der schwäbischen Metropole kurzinterviewt – per E-Mail. Da die Antworten so ausführlich waren und natürlich in dem Artikel zu wenig Platz, gibts die Interviews nach und nach eben online. Der Artikel wird Ende Januar erscheinen, die etwa ein Dutzend Twinterviews hier im Baranekblog.
Heute Antworten von Jan Theofel, den man unter seinem kompletten Namen bei Twitter findet: jantheofel. Jan hat ein Unternehmen im Bereich IT-Services, ist Feinschmecker und ambitionierter Hobbykochblogger.
Seit wann twitterst du und wie bist du darauf gekommen?
Ich nutze Twitter seit Anfang Mai. Obwohl ich recht früh von Twitter in diversen Weblogs und auf Barcamps erfahren habe, habe mich mich lange gegen eine Nutzung ausgesprochen. Das lag daran, dass ich zunächst keinen Sinn in Twitter gesehen habe. Überzeugen konnte mich schließlich Oliver Berger auf dem Barcamp in Jena. Sein Argument war, dass er auf Twitter eben auch mal schnell etwas fragen könnte und dann innerhalb kurzer Zeit antworten bekommt. Das hat mich als Mehrwert überzeugt. Nachdem ich angefangen habe zu Twittern ging es dann aber auch schnell weg vom reinen Nutzkanal hin zur schnellen und einfachen Kommunikation mit vielen Freunden.
Wer braucht generell Twitter und wer nicht?
Brauchen ist vielleicht ein zu starkes Wort. Wirklich brauchen tut es sicherlich niemand. Aber Twitter zu nutzen, hat für viele Menschen Sinn. Man kann damit wunderbar einfach kommunizieren. Dadurch erfahren andere etwas über mich und ich selbst erfahre viel mehr über andere. Allen, die gerne in engerem Kontakt mit Freunden stehen möchten, würde ich Twitter ans Herz legen. Auch wenn es zunächst oberflächlich erscheint, finde ich, dass man Leute dadurch viel besser kennen lernt.
Was twitterst du? Was auf keinen Fall?
Oh, das ist verschieden. Von banalen Statusmeldungen (das mein Zug nach München mal wieder Verspätung hat oder was ich gerade wo esse) über Dinge, an denen ich gerade arbeite bis hin zu persönlichen Dinge und Fragen die mich bewegen. Dabei finde ich es immer wieder faszinierend, wie schnell Leute auf die Sachen reagieren, die man selbst schreibt. In meinen Tweets wird man nichts lesen, was Dritte oder Kunden betrifft, wenn ich nicht sicher weiß, dass es für sie ok ist oder sie mir dies ausdrücklich gesagt haben.
Was liest du am liebsten? Und was eher nicht?
Zwei Fragen, die zweite finde ich leichter: Was ich nicht mag sind automatische Statusmeldungen, beispielsweise welche Musik man gerade hört, was man gerade gebloggt hat, wo man gerade ist, etc. Das kann nerven, vor allem wenn es Überhand nimmt.
Alles andere lese ich gerne. Dabei freu eich mich besonders, wenn in Tweets wertvolle Informationen – seien es nun aktuelle Nachrichten oder auch persönliche Notizen – enthalten sind.
Hast du schon andere Stuttgarter über Twitter kennengelernt? Manche behaupten ja, es sei ein „Networkingtool“…
Kennengelernt nicht direkt, da waren auch immer andere Faktoren mit im Spiel. Aber besser kennengelernt auf jeden Fall. Ähnlich wie bei Xing nutze ich Twitter dazu, bestehende Kontakte zu intensivieren. Das gilt sowohl für private wie auch geschäftliche Kontakte.
Danke für das Interview. Gute Fragen führen dazu, dass man sich über manche Dinge wirklich mal Gedanken macht. :-)