Pflichttermin für Hobbykünstler, Modellbauer und E-Gamer

100.000 Besucher werden auf den vier gleichzeitig stattfinden Freizeitmessen erwartet.

Vier Freizeitmessen finden von morgen an auf der Neuen Messe statt. Fast 500 Aussteller präsentieren Produkte und Trends für Hobby, Kreatives Handwerken, Modellbau und Spielen. Erstmals sind mit dem Sonderbereich eSports die Videospiele vertreten. Bis Sonntag werden 100.000 Besucher erwartet.

Die vier Freizeitmessen, die morgen ihre Türe auf der Neuen Messe am Flughafen für die Besucher öffnen, profitieren ebenso wie die bisher dort abgehaltenen Veranstaltungen von der Attraktivität des neuen Standorts. „Die Präsentationen der Aussteller sind aufwändiger geworden,“ sagte Messegeschäftsführer Roland Bleinroth gestern während einer Pressekonferenz, bei der das Programm der gleichzeitig stattfindenen Messen Hobby & Elektronik, Kreativ & Bastelwelt, Modell Süd Bau & Bahn sowie der Süddeutschen Spielemesse vorgestellt wurde. Die fast 500 Aussteller werden sich wahrscheinlich auf steigenden Andrang einstellen können. Erstmals will man die Hürde von 100.000 Besuchern nehmen. Das könnte klappen, denn die Branche profitiert von der positiven wirtschaftlichen Gesamtentwicklung. Zudem versuchen die Veranstalter mit der erstmals integrierten Schau eSports Convention, sich eine Scheibe vom boomenden Bereich der elektronischen Spiele abzuschneiden und für ein jüngeres Publikum attraktiver zu werden. Auf das warten dort unter anderem Show-Busse der Spiele-Plattformen Wii, Playstation und XBox sowie 50 High-End-Game-Stationen, auf denen Daddeln und Zocken in einer anderen Dimension möglich sein soll.

Die Zeichen stehen also auf Ausprobieren und Mitmachen und das gilt auch für die bewährten Messen der Bastler, Hobbykünstler, Handarbeiterinnen und Brettspieler. Auf Showbühnen, Workshoparealen und Modellwelten kann bekannten Profis über die Schulter gesehen und selbst kreativ Hand angelegt werden. So können zum Beispiel am Freitag Laternen gebastelt werden, die am späten Nachmittag gleich in einem Umzug über das Freigelände der Messe zum Einsatz kommen. Dort wird zudem der Versuch gestartet, mit der größten Laterne der Welt einen neuen Rekord aufzustellen. Ins Guiness Buch der Rekorde werden sich auch die Freunde der miniaturisierten Gleiswelten eintragen. 15 Teams aus neun europäischen Ländern arbeiten seit Tagen, um auf 1.500 Quadratmetern die größte transportable Modul-Anlage für Eisenbahnen der Spur N aufzubauen. Aber nicht nur kleine und große Bahnmanager kommen in den Hallen garantiert streikfrei auf ihre Kosten sondern auch Flugpiloten, Autorennfahrer und Freizeitkapitäne. Letztere haben ein 500 Quadratmeter großes Becken zur Verfügung, um ihre Schiffsmodelle zu präsentieren, während nebenan beim erstmals in Stuttgart ausgetragenen Ninco-World-Cup internationale Teams auf einer achtspurigen Modellrennbahn mit ihren Miniboliden um Pokale kämpfen.

Etwas ruhiger geht es traditionsgemäß auf der Spielemesse zu, auf der namhafte Verlage neue Brett-, Karten- und Lernspiele, Puzzle sowie Holzspielzeug vorstellen. Der niedrigere Lärmpegel sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch hier sehr spannend zugeht. Auf einer Spieleinsel können viele Produkte direkt ausprobiert werden und ganz Mutige treten gegen Arik Braun aus Backnang beim Simultanschach an. Aber Achtung: der Mann ist amtierender 1. Deutscher Jugend-Schachweltmeister! Nicht ganz so versierten Spielern stehen deshalb Betreuer des Württembergischen Schachverbandes mit Rat und Tat zur Seite. Übrigens: Stuttgart ist um einen Titel reicher. Von den Lesern einer bekannten Hobbyzeitschrift wurde die Stadt soeben zur Kreativhauptstadt des Jahres 2008 gewählt. Am Donnerstag wird Bürgermeisterin Susanne Eisenmann die Auszeichnung entgegennehmen. Die Stadt „verbindet in bester Form die Tradition der Kreativität und Kunst mit einer modernen, aktiv gelebten Kreativkultur“ so die Laudatio.

Die Freizeitmessen haben täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Tageskarten inklusive VVS-Tickets für Hin- und Rückfahrt kosten 10 Euro, ermäßigt 7 Euro, Familien 22 Euro. Vorverkauf am Automaten und vielen Kiosks.

[Der Artikel ist am 14. November 2007 in der STUTTGARTER ZEITUNG erschienen]

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