Das Band wird belastbarer

Die Besinnungsstunde zur Reichspogromnacht wurde durch Beiträge von Schülergruppen zu einer lebendigen Veranstaltung

Zum Gedenken an die Ereignisse der Reichspogromnacht vor 70 Jahren hatte die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit zu einer Stunde der Besinnung eingeladen. Dabei traten diverse Schülergruppen auf, die für eine trauerüberwindende, unerwartet hoffnungsvolle Stimmung sorgten.

Am Ende der Besinnungsstunde zur Reichspogromnacht, zu der die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit am Montag Abend ins Rathaus eingeladen hatte, brachte es deren Vorsitzender die im Publikum entstandene Stimmung auf den Punkt: „Was wir heute gesehen haben, macht deutlich, dass das Gedenken nicht in ‚unseligen Ritualen‘ erstarrt, wie es Martin Walser in seiner umstrittenen Rede behauptet hat. Schade, dass er das heute nicht miterleben konnte.“
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Das Band wird belastbarer

Die Erde bebt an der Solitude

Die traditionsreiche Hubertusjagd hat am Samstag ihren Abschluss auf der Wiese vor der alten Sommerresidenz gefunden.

Vierzig Reiter nahmen am Samstag an der Hubertusjagd teil, die in diesem Jahr vom Kräherwald zum Schloss Solitude führte. Die Veranstaltung setzt die Tradition der Jagdreiterei fort, bei der querfeldein geritten und kein Schuss abgegeben wird.

Am Samstag Nachmittag hat am Schloss Solitude die Erde gebebt. Grund für die von den zahlreich erschienen Zuschauern zu spürenden Bodenschwingungen waren allerdings keine tektonischen Verschiebungen im Untergrund sondern eine Schar von vierzig Reitern. Die kamen in vollem Tempo jedoch streng geordnet aus dem nahen Wald herangaloppiert, übersprangen mehrere Hindernisse, um sich nach zwei Runden vor dem Schloss zu einer Formation zusammenzufinden. Dazu ertönten diverse Jagdsignale und das Große Halali aus blitzblanken Hörnern.
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Die Erde bebt an der Solitude

Der Trend zum sozial kompatiblen Familientier

Die Tiermesse Animal hat am Wochenende viele Möglichkeiten geboten, sich über die Haltung von Tieren zu informieren  

Viele tausend Tiere und noch mehr Menschen fanden sich am Wochenende auf der Tiermesse Animal ein. Der Trend zum Haustier ist ungebrochen und geht, dass wurde bei einem Rundgang deutlich, zum wohlerzogenen, möglichst artgerecht gehaltenen Familienmitglied. 

Zunächst die gute Nachricht für alle, die es nicht unbedingt schätzen, wenn sich ihre lieb gewonnenen Bilder über die Welt da draußen ständig verändern: Die ältere alleinstehende Dame mit dem Wellensittich gibt es noch! Das bestätigt jedenfalls Erich Ernst, der am Killesberg eine Tierarztpraxis betreibt, an Hand seiner alltäglichen Erfahrungen. Am Wochenende war Ernst auf der Tiermesse Animal als eine Art Wachhabender für die ambulante Betreuung der über 5.000 vierbeinigen Teilnehmer der IRAS zuständig, der Internationale Rassehundeausstellung. Bei so vielen Tieren auf engem Raum kann es schon mal zu bissigen Ausfällen kommen. „Heute ist alles total ruhig, bisher ist nichts passiert,“ sagte Ernst.
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Der Trend zum sozial kompatiblen Familientier

Nach der Obama-Wahl in Stuttgart: Zwischen Hoffnung und Realismus

Die Stuttgarter sind mit dem Ausgang der US-Wahl zufrieden, erwarten aber nicht allzuviel für die Zukunft

Bei der Passantenumfrage in der Innenstadt wird schnell klar: Die Stuttgarter haben großes Interesse an der gestrigen US-Wahl. Viele haben die Wahl verfolgt. Das Ergebnis wird positiv bewertet. Die Erwartungen an die Präsidentschaft von Obama sind allerdings von einer gehörigen Portion Realismus geprägt.

Die Stuttgarter sind offenbar in ihrer überwiegenden Mehrheit zufrieden mit dem Ergebnis der gestrigen Wahl des US-Präsidenten. Das ist jedenfalls das Bild, das sich durch eine Befragung von Passanten auf dem Rathausplatz und in der Königstraße ergibt, die zufällig ausgewählt wurden. Erwartet haben den Wahlsieg von Obama alle, sehr erhofft hat ihn Fabrice Takin.

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Nach der Obama-Wahl in Stuttgart: Zwischen Hoffnung und Realismus

Die Sprachlosigkeit überwinden

Ein von „Hilfe für den Nachbarn“ unterstütztes Projekt in Botnang-Nord meldet erste Erfolge

Um die Kommunikation im Problemviertel Botnang-Nord zu verbessern, organisiert das Projekt „Brückenbauer“ Ehrenamtliche mit Fremdsprachenkenntnisse. Diese sollen Anwohnern beistehen, die noch nicht so gut Deutsch können. Dadurch sollen diese Zugang zu sozio-kulturellen Angeboten und im Alltag Hilfe erhalten.

Das Wohngebiet liegt idyllisch beinahe im Wald, aber trotzdem ist es mit dem Ruf von Botnang-Nord, wie die Siedlung inzwischen im Sozialdatenatlas der Stadt heißt, nicht zum besten bestellt. Die Hochhaus-Siedlung galt wegen Sachbeschädigungen, Pöbeleien und Vandalismus als sozialer Brennpunkt, was aber die Bewohner ganz und gar nicht so sehen. Im Gegenteil wohnen viele der etwa 3.000 Bewohner schon seit mehreren Jahren dort. „Viele sind richtig stolz, dass sie hier wohnen,“ berichtet die Sozialarbeiterin Thea Feulner. Trotzdem musste etwas geschehen. „Die Sprachlosigkeit überwinden“ weiterlesen

Die Sprachlosigkeit überwinden