Ohne Kohle aber mit Würde

Verschiedene Kirchengemeinden und die Ambulante Hilfe bieten in den kommenden Monaten eine Gratismahlzeit an. Am Sonntag nahmen dies etwa 150 Menschen wahr, die sich in der Cannstatter Andreä-Gemeinde einfanden. Die Initiatoren wollen keine Abspeisung der Armen, sondern legen Wert auf einen würdigen Rahmen und auf den menschlichen Kontakt.

Das Gesicht der Armut wandelt sich. Diese zunächst oberflächliche Erkenntnis konnte man gestern bei der ersten Ausgabe der Aktion „Essen ohne Kohle“ machen, die in der Andreä-Kirchengemeinde in Bad Cannstatt stattfand. Etwa 150 Menschen nahmen das Angebot der Aktivisten der Ambulanten Hilfe und verschiedener Gemeinden an, gratis ein Mittagessen aus Erbsensuppe, Schweinebraten mit Spätzle und Vanillepudding zu erhalten. Nur einem kleinen Teil konnte man wirklich auf den ersten Blick ansehen, dass es am nötigsten fehlt. „Ohne Kohle aber mit Würde“ weiterlesen

Ohne Kohle aber mit Würde

Auf der Suche nach der richtigen Dosis

Wissenschaftler und Naturschützer suchen Wege zu einer nachhaltigen Verkehrspolitik

Die Umweltprobleme, die mit der massenhaften Mobilität einhergehen, sind bekannt. Diese können nur durch eine nachhaltige, die begrenzten Ressourcen schonende Verkehrspolitik vermieden werden. Wie das geschehen kann, darüber haben Experten auf einem Zukunftstag des Landesnaturschutzverbandes diskutiert. 

Luftverschmutzung, Lärmbelastung, Flächenverbrauch und klimaschädigende Emissionen sind nur einige Probleme, die sich aus dem hohen Grad der Mobilität ergeben, den die entwickelten Industriegesellschaften erreicht haben. Was getan werden muss, um der sich zuspitzenden Lage Herr zu werden, und wie eine nachhaltige Mobilität erreicht werden kann, dazu wollte der 9. Zukunftstag des Landesnaturschutzverbandes, der am Samstag im Haus der Architekten stattfand, einen Beitrag leisten. Einschlägige Wissenschaftler und Experten skizzierten in Vorträgen ihre Thesen und diskutierten verschiedene Lösungsansätze. In diese nach eigener Aussage „Höhle des Löwen“ hatte sich auch Johannes Schmalzl gewagt, Regierungspräsident des Regierungsbezirks Stuttgart, und somit von Amts wegen verantwortlich für viele umstrittene Straßen- und Verkehrsprojekte in der Region. Auch für Schmalzl stand die Notwendigkeit außer Frage, die Mobilitätspolitik an den Kriterien der Nachhaltigkeit auszurichten. Probleme sieht er allerdings in dem Weg, wie man dahin kommen kann. Als Beispiel aus seinem Arbeitsalltag führte er eine Gemeinde im Landkreis Böblingen an, die sich eine Umgehungstrasse wünscht, um für die Bewohner die Verkehrsbelastungen zu verringern. Dafür soll im Gegenzug eine dann überflüssige Straße zurückgebaut werden. Die Proteste seien enorm, berichtet Schmalzl. „Die Menschen geben keinen Quadratmeter Straße mehr her,“ sagte er. Man müsse daher die Bürger mitnehmen, sonst laufe man Gefahr, dass diese sich dem politischen Extremismus zuwenden. 

Über Lösungswege waren sich denn die Experten auch nur in einem Punkt einig: Es muss an der Kostenschraube für Mobilität gedreht werden, sonst wird sich das zerstörerische Verhalten nicht ändern. So sei zum Beispiel der Güterfernverkehr bis zu 90 Prozent subventioniert, was nur wenigen Großunternehmen Wettbewerbsvorteile verschaffe. Eine Kostenwahrheit müsse daher auf allen Ebenen her, so die Mehrheit der Teilnehmer. Streitpunkt war dabei allerdings, ob dieses auch für den Öffentlichen Nahverkehr gelten soll. „Der ÖVPN ist nicht so grün, wie er tut,“ sagte Markus Friedrich, Verkehrswissenschaftler an der Universität Stuttgart. Auch Busse und Bahnen verbrauchten erhebliche Mengen an Energie. Deshalb empfahl Friedrich hier auf technische Lösungen zu setzen und weniger auf eine wenn auch wünschenswerte Änderung des Verhaltens der Menschen. 

Die ist dennoch dringend geboten, denn die Prognosen sagen übereinstimmend eine gewaltige Zunahme des LKW- wie des PKW-Verkehrs voraus. Angesichts dieser Horrorszenarien warnten mehrere Teilnehmer vorsorglich vor der Arroganz der Nachhaltigkeitsstrategen. Eine Ökodiktatur, die den Menschen ohne demokratische Legitimation vorschreibe, wie sie sich zum Wohle aller zu verhalten hätten, sei keine Option. Auch auf einen Bewusstseinswandel zu setzen, wenn man die Bürger direkt mit den Problemen konfrontiere, sei nicht gangbar. „Es kann nicht sein, dass wir uns über jeden Stau freuen, weil die Menschen dann angeblich bemerken, wie bescheuert sie sich verhalten,“ sagte der Regierungspräsident. Dass es zu schmerzhaften Veränderungen im Mobilitätsverhalten kommen muss, stand für Martin Schrein von der Forstlichen Versuchs- und Forstanstalt Baden Württemberg außer Frage. Eine Zäsur in der Verkehrspolitik sei dringend notwendig und irgendwann müsse entschieden werden, wer welche Nachteile in Kauf zu nehmen habe. Es komme dabei auf die richtige Dosis an, die verabreicht wird, um eine nachhaltige Mobilität zu schaffen. Diese Dosis bestehe aus vielen kleinen Maßnahmen, wie zum Beispiel einem umfassenden Mautsystem und einer Änderung der Wohnungspolitik, die die Familien nicht mehr in die zersiedelte Peripherie drängt und noch mehr Verkehr erzeugt. Eines stellte Reiner Ehret vom Landesnaturschutzverbund aber klar: „Wir brauchen keine neuen Straßen sondern neue Wege, um die Verkehrsprobleme der Zukunft zu lösen.“ Dem zuzustimmen, fiel auch Schmalzl nicht schwer, allerdings sind seine Erfahrungen mit konkreten Projekten in der Region eher durchwachsen. Wenn er unterwegs sei, sehe er in vielen Gemeinden große Schilder, auf denen zu lesen sei, dass man dringend eine Umgehungsstraße brauche. Sich dann auf einer Bürgerversammlung hinzustellen und zu sagen „Nein, die kriegt ihr nicht!“, da wünsche er jedem viel Glück.

[Artikel für den Lokalteil der Stuttgarter Zeitung]

Auf der Suche nach der richtigen Dosis

Die Bühne für den Gastronomen

Die Stuttgarter Ippolito Fleitz Group macht mit gelungenen Designkonzepten Gastronomiebetriebe erfolgreich

Design liegt im Trend. Immer mehr Restaurants und Hotels setzen auf das edel gestaltete Interieur mit hochwertigen Materialien, um sich von der Konkurrenz abzuheben und den Gästen ein Ambiente zu bieten, das sich an den Maßstäben internationaler Designmessen misst. Dass sich die Umsetzung eines cleveren Gestaltungskonzeptes lohnt, ist ein unumstößlicher Glaubensgrundsatz von Peter Ippolito, Managing Director des Stuttgarter Designbüros Ippolito Fleitz Group. 25 Mitarbeiter sind damit beschäftigt, Unternehmen erfolgreich zu machen mit Produktdesgin und Vermarktungsstrategien oder durch gestaltete Räume.

Der Bereich Gastronomie macht zwar nur einen kleinen Teil des Tagesgeschäftes aus, aber das Büro hat in den letzten Jahren einige Betriebe in der Landeshauptstadt federführend entworfen und wesentlich zu deren Erfolgen beigetragen. Sei es die komplett in Schwarz-Weiß gehaltene Szenebar TO12 auf dem Stuttgarter Partyboulevard Theodor-Heuss-Straße, das hell und klar gestaltete italienische Restaurant Mezzogiorno oder die Nachbarschafts-Trattoria Bella Italia Weine, die mit 99 verschiedenen Spiegeln aufwartet – die Entwürfe von Ippolito Fleitz machten Furore und sorgten für volle Lokale. Dabei ist die Gestaltung für Peter Ippolito gar nicht der wesentliche Erfolgsfaktor. „Ohne den Gastronomen als Persönlichkeit geht gar nichts,“ sagt er. Die Aufgabe der Innenarchitekten und Ausstatter müsse es allerdings sein, nicht irgendwelchen letztendlich seelenlosen Moden hinterher zu hecheln, sondern dem Gastwirt und dessen Angebot den richtigen Rahmen, ja, eine Art Bühne zu verschaffen.

Das Ergebnis muss ein „ganzheitliches Erlebnis“ sein, ein Ambiente, in dem sich der Gast rundum wohl fühlt. „Die Liebe zum Detail ist ganz wichtig,“ sagt Ippolito und fügt hinzu: „Das Schlimmste ist die Belanglosigkeit bei der Raumgestaltung und die Lustlosigkeit im Service.“ Der Gastronom müsse sich immer fragen, was ihn unverwechselbar mache und diese Position betonen und stärken. Dabei kommt es gar nicht unbedingt auf die Höhe der Investitionskosten an, sondern allein auf die Stimmigkeit des Konzeptes. „Es geht nicht um den goldenen Wasserhahn, sondern darum, dass Gastronomie viel mit Sinnlichkeit zu tun hat und dass man eine Geschichte erzählen muss.“

[Artikel für die AHGZ]

Die Bühne für den Gastronomen

Tropenforscher schlagen Alarm

Forschung hinkt Bedarf hinterher

Während die Ernährungskrise zu explodierende Preisen und verstärkten Verteilungskämpfen führt, wird die internationale Agrarwissenschaft ausgedünnt. Dabei werden Experten weltweit gebraucht. Gegen diese Entwicklung protestierten 600 Tropenforscher, die sich zu einem dreitägigen Kongress an der Universität Hohenheim versammelt haben.

Die Landwirtschaft befindet sich weltweit im Umbruch und muss dringend weiterentwickelt werden. Investitionen und Innovationen müssen von gut ausgebildeten Forschern und Experten initiert und implementiert werden, um die aktuelle Knappheit an agrarischen Ressourcen zu bekämpfen. Da passt es einfach nicht ins Bild, so die Meinung der aktuell an der Universität Hohenheim zu einem Kongress versammelten 600 Tropenforscher, dass die Agrarwissenschaft in Deutschland durch Stellenabbau weiter ausgedünnt wird. Allein an dem in Deutschland in der Tropenforschung führenden Fachbereich an der Universität Hohenheim seien von ehemals 65 Professorenstellen noch 40 übrig geblieben, so Volker Hoffmann, Agrarwissenschaftler aus Hohenheim. Die Zahl der deutschen Fakultäten halbiere sich durch die Ausweisung von fünf Exzellenzstützpunkten schleichend. Schon jetzt seien die Agrarwissenschaften unattraktiv für Jungforscher.

Es sei zu befürchten, dass viele ausgebildete Experten in die Industrie abwandern oder ins Ausland. „Das entspricht nicht unserer Stellung in Europa,“ sagte Hoffmann. Dabei sei die Auslastung der Forschungseinrichtungen gut, denn anders als noch vor ein paar Jahren gibt es im ländlichen Raum einen regelrechten Boom. Ein Symptom für diese Entwicklung sind für die Wissenschaftler krisenhaften Erscheinungen auf den weltweiten Lebensmittelmärkten. Vor allem die steigenden Preise hatten in vielen tropischen und subtropischen Ländern die Menschen ins Mark getroffen und auch in Europa zuletzt erheblich auf die Konsumlust gedrückt. Gründe für diese Ernährungskrise sieht Georg Cadisch, Leiter des Hohenheimer Tropenzentrums, vor allem in der verstärkten Konkurrenz um die globalen Ressourcen. Eine wachsende Bevölkerung, der Trend in den sich entwickelnden Gesellschaften Asiens mehr Fleisch zu konsumieren, die Auswirkungen des Klimawandels und die Erzeugung von Energie aus Agrarprodukten haben zu dieser Knappheit beigetragen.

Allerdings sei dieser Verteilungskampf auch eine große Chance, so Cadisch. Denn durch die steigenden Preise gibt es nun verstärkt Anreize für die handelnden Akteure, um in den ländlichen Raum zu investieren. Vielerorts fehlten aber die Grundlagen, sprich Know-how und Kapital. Wenn beides sinnvoll und im großen Stil eingesetzt würde, könnten viele Probleme der Dritten Welt gelöst werden und in Afrika sogar zu einer grünen Revolution führen.

Das ist die Auffassung von Cheryl Palm von der New Yorker Columbia Universität. Sie berichtete von enormen Erfolgen im großen Maßstab, die Programme zur Erreichung der UNO-Milleniumsziele haben. Gerade die Landwirtschaft sei für viele Entwicklungsländer der Kernbereich, mit dem wirtschaftliches Wachstum angestoßen werden könne. Dabei sei eine Verwertung von Agrarprodukten im Energiebereich durchaus sinnvoll, denn jetzt habe man endlich das Mittel in der Hand, um konjunkturelle Dellen in Zeiten des Überschusses zu vermeiden, meinte Volker Hoffmann. Grundsätzliche Probleme bei der Ernährung der Weltbevölkerung sehen die Forscher für die nächste Zeit nicht. Es gäbe noch sehr viel ungenutzte Potenziale, so die einhellige Meinung.

Nur ohne verstärkte universitäre Lehre und Forschung werde es nicht gehen. Deshalb fordern die deutschen Agrarwissenschaftler den überfälligen Ausbau der Kapazitäten an den Hochschulen, wie er auch vom Wissenschaftsrat empfohlen wurde. Nur dann könne gewährleistet werden, dass die vorhandenen Ressourcen umweltverträglich und nachhaltig genutzt werden.

[Artikel für den Lokalteil der Stuttgarter Zeitung]

Tropenforscher schlagen Alarm

Soziale Berufe müssen attraktiver werden

Landespolitiker sind sich angesichts der Folgen des demografischen Wandels einig, die Heil- und Pflegeberufe aufzuwerten

Weniger Kinder und mehr ältere Menschen und Hochbetagte – der demografische Wandel vollzieht sich bereits. Welche Folgen diese Entwicklung für die sozialen Berufe haben wird, diskutierten Experten und Landespolitiker bei einer Podiumsdiskussion des Diakonischen Werks Württemberg. Fazit: Vieles hängt am Geld. 

Manchmal entscheidet schon ein simples Satzzeichen über den Verlauf eines ganzen Abends. Am Donnerstag wollte jedenfalls Helmut Beck, Vorstand des Evangelischen Schulwerks, als er das Thema der abendlichen Diskussionsrunde einleitete, das Motto „Soziale Berufe haben Zukunft“ ausdrücklich nicht mit einem Frage- sondern mit einem Ausrufezeichen enden lassen. Eingeladen hatte das Diakonische Werk Württemberg, um über die Folgen des demografischen Wandels in Bezug auf die Heil-, Erziehungs- und Pflegeberufe zu diskutieren.

Dass sich in dieser Arbeitswelt in den nächsten Jahren viel ändern wird, machte der grundlegende Vortrag von Rainer Wolf klar, der neuesten Zahlen und Projektionen des Statistischen Landesamtes präsentierte. Dabei betrachtete er drei Bereiche der sozialen Berufe, die recht unterschiedlich betroffen sind. So kann man zwar bei der frühkindlichen Erziehung von insgesamt weniger Kindern ausgehen, allerdings wird die sinkende Geburtenrate wohl durch die Bemühungen neutralisiert, mehr Angebote zu schaffen. Deshalb sind die insgesamt stagnierenden Zahlen bei der Ausbildung von Fachkräften wohl nicht weiter besorgniserregend. Auch in Bezug auf die allgemeine Gesundheitsversorgung konnte der Statistiker kaum Aussagen über den zukünftigen Bedarf machen, gehören doch alle Altersgruppen der Gesellschaft zum Klientel dieses Bereichs und daher vom demografischen Wandel auf der Nachfrageseite vermutlich weniger betroffen.

In Bezug auf die Struktur der zukünftigen Berufsanfänger allerdings sind eindeutige Trends erkennbar. Immer mehr Absolventen kommen aus den Fachhochschulen, wohingegen die Fachschulen von weniger jungen Menschen absolviert werden. Der Bereich mit den größten Veränderungen wird nach Ansicht der Statistiker die Altenpflege sein. Bis 2030 wird sich der Bedarf an Mitarbeitern wohl fast verdoppeln. Ausgebildet werden aber im Moment viel zu wenige. Allerdings befürchteten die anwesenden Experten nicht nur durch diese Entwicklung in Personalnot zu geraten, sondern zu schaffen macht auch der zunehmende Konkurrenzkampf mit anderen Branchen. Gegen groß angelegte Image-Kampagnen der Metallindustrie, mit der diese ihrem Fachkräftemangel beikommen will, können die sozialen Berufe nicht mithalten. Denn noch ist das Gehaltsniveau zu unterschiedlich, wie Brigitte Lösch, Abgeordnete der Grünen im Landtag, bemängelte.

Dass hier Nachholbedarf besteht und dass insgesamt die Branche mehr akademisch ausgebildete Fachkräfte benötigt, darin war sich die versammelten Fachpolitiker aller Parteien denn auch einig. Klar machten sie aber auch, dass angesichts der emotional geführten Diskussion um die so genannte „Kostenexplosion im Gesundheitswesen“ solche Strukturveränderungen nur langfristig umzusetzen sind. Ohne Beteiligung der Patienten selbst wird es da wohl nicht abgehen, wie Katrin Altpeter von der SPD deutlich machte: „Es gibt einen Anspruch auf gute Pflege, aber keinen auf ein gutes Erbe!“ Um dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel beizukommen, entwickelten Podium und Publikum diverse Lösungsansätze. Eine modulare Ausbildung, die verstärkte Rekrutierung von Männern, ein höheres Selbstbewusstsein der Beschäftigten angesichts der gesellschaftlich wertvollen Tätigkeiten und eine Abkehr vom Weg der Ökonomisierung im Gesundheits- und Pflegewesen standen dabei im Raum.

„Wir müssen das Image dieser Berufe aufwerten,“ sagte Wilfried Klenk (CDU), der als Vorsitzender des Sozialausschusses im Landtag für den Oktober eine Kampagne ankündigte, mit der Schulabgänger für die Erziehungsberufe interessiert werden sollen. Das sei zwar alles ganz gut und schön, meinte Helmut Beck, aber das Entscheidende seien doch die aktuellen Arbeitsbedingungen in Krankenhäusen sowie bei der stationären und ambulanten Pflege. „Der Druck durch die Finanzierungssysteme ist extrem gestiegen,“ sagte er und vermisste den menschlichen Bezug bei der Lösung der Probleme. Mit Methoden, die aus der Optimierung der Warenproduktion kommen, steuere das System in die Katastrophe. 

[Artikel für den Lokalteil der Stuttgarter Zeitung]

Soziale Berufe müssen attraktiver werden