Twitter in Stuttgart (XII): Zettt

Für einen Artikel im Stuttgarter Stadtmagazin LIFT habe ich ein paar der bekanntesten Twitternutzer aus der schwäbischen Metropole kurzinterviewt – per E-Mail. Da die Antworten so ausführlich waren und natürlich in dem Artikel zu wenig Platz, gibts die Interviews nach und nach eben online. Der Artikel wird Ende Januar erscheinen, die etwa ein Dutzend Twinterviews hier im Baranekblog.

Heute im Angebot die Antworten von Zettt, der in Hegnach wohnt und sich mit Mac- und Musiksachen beschäftigt.

 

Seit wann twitterst du und wie bist du darauf gekommen?

Seit circa 4 Monaten. Darauf gekommen bin ich durch einige Mac Podcasts. Das waren, glaube ich, MacBreak Weekly und der Mac Roundtable. 

 

Wer braucht generell Twitter und wer nicht?

Chatsüchtige, mitteilungsbedürftige Internetjunkies brauchen Twitter, alle anderen nicht. So hart das vielleicht klingt, aber Twitter ist auch nur „noch eine weitere Seite“ im Internet.

 

Was twitterst du? Was auf keinen Fall?

Ich twitter immer, wenn ich irgendwas lustiges oder sagenswertes finde. Es gibt einige Dinge, die sich als Standard herauskristallisiert haben. So fange ich manche Tweets mit den Worten „lol“ oder „völlig bescheuert“ gefolgt von einem Link an, wenn ich derartiges entdeckt habe.

Ansonsten natürlich viel über Musik und ich mag die Chatgespräche, die sich auf Twitter entwickeln. „Twitter spammen“ macht aber auch manchmal Spaß. 

 

Was liest du am liebsten? Und was eher nicht?

Natürlich witzige Einträge oder Links zu besonderen Angeboten. Am meisten mag ich die Art der Kommunikation auf Twitter. Es fühlt sich immer so ein wenig an, als würde man manchmal das große digitale Datennirvana etwas fragen und dieses Orakel beantwortet einem die Frage dann aus dem Nichts.

Nicht so gerne mag ich Twitterer die ausschließlich Links, und dann auch noch automatisiert, auf ihre eigene Homepage zwitschern.

 

Hast du schon andere Stuttgarter über Twitter kennengelernt? Manche behaupten ja, es sei ein „Networkingtool“…

Stuttgarter nicht direkt, aber ich habe über Twitter von so einem „Web 2.0 wir treffen uns auch im Real Life Treffen“ Treffen gehört — die pl0gbar #08 war das. Ansonsten habe ich etliche interessante Menschen dort kennen gelernt, zum grössten Teil Programmierer aus der Mac Szene.

Twitter in Stuttgart (XII): Zettt

Twitter in Stuttgart (XI): jantheofel

Für einen Artikel im Stuttgarter Stadtmagazin LIFT habe ich ein paar der bekanntesten Twitternutzer aus der schwäbischen Metropole kurzinterviewt – per E-Mail. Da die Antworten so ausführlich waren und natürlich in dem Artikel zu wenig Platz, gibts die Interviews nach und nach eben online. Der Artikel wird Ende Januar erscheinen, die etwa ein Dutzend Twinterviews hier im Baranekblog.

Heute Antworten von Jan Theofel, den man unter seinem kompletten Namen bei Twitter findet: jantheofel. Jan hat ein Unternehmen im Bereich IT-Services, ist Feinschmecker und ambitionierter Hobbykochblogger.

 

Seit wann twitterst du und wie bist du darauf gekommen?

Ich nutze Twitter seit Anfang Mai. Obwohl ich recht früh von Twitter in diversen Weblogs und auf Barcamps erfahren habe, habe mich mich lange gegen eine Nutzung ausgesprochen. Das lag daran, dass ich zunächst keinen Sinn in Twitter gesehen habe. Überzeugen konnte mich schließlich Oliver Berger auf dem Barcamp in Jena. Sein Argument war, dass er auf Twitter eben auch mal schnell etwas fragen könnte und dann innerhalb kurzer Zeit antworten bekommt. Das hat mich als Mehrwert überzeugt.  Nachdem ich angefangen habe zu Twittern ging es dann aber auch schnell weg vom reinen Nutzkanal hin zur schnellen und einfachen Kommunikation mit vielen Freunden.

 

Wer braucht generell Twitter und wer nicht?

Brauchen ist vielleicht ein zu starkes Wort. Wirklich brauchen tut es sicherlich niemand. Aber Twitter zu nutzen, hat für viele Menschen Sinn. Man kann damit wunderbar einfach kommunizieren. Dadurch erfahren andere etwas über mich und ich selbst erfahre viel mehr über andere.  Allen, die gerne in engerem Kontakt mit Freunden stehen möchten, würde ich Twitter ans Herz legen. Auch wenn es zunächst oberflächlich erscheint, finde ich, dass man Leute dadurch viel besser kennen lernt. 

 

Was twitterst du? Was auf keinen Fall?

Oh, das ist verschieden. Von banalen Statusmeldungen (das mein Zug nach München mal wieder Verspätung hat oder was ich gerade wo esse) über Dinge, an denen ich gerade arbeite bis hin zu persönlichen Dinge und Fragen die mich bewegen. Dabei finde ich es immer wieder faszinierend, wie schnell Leute auf die Sachen reagieren, die man selbst schreibt. In meinen Tweets wird man nichts lesen, was Dritte oder Kunden betrifft, wenn ich nicht sicher weiß, dass es für sie ok ist oder sie mir dies ausdrücklich gesagt haben.

 

Was liest du am liebsten? Und was eher nicht?

Zwei Fragen, die zweite finde ich leichter: Was ich nicht mag sind automatische Statusmeldungen, beispielsweise welche Musik man gerade hört, was man gerade gebloggt hat, wo man gerade ist, etc. Das kann nerven, vor allem wenn es Überhand nimmt.

Alles andere lese ich gerne. Dabei freu eich mich besonders, wenn in Tweets wertvolle Informationen – seien es nun aktuelle Nachrichten oder auch persönliche Notizen – enthalten sind. 

 

Hast du schon andere Stuttgarter über Twitter kennengelernt? Manche  behaupten ja, es sei ein „Networkingtool“…

Kennengelernt nicht direkt, da waren auch immer andere Faktoren mit  im Spiel. Aber besser kennengelernt auf jeden Fall. Ähnlich wie bei Xing nutze ich Twitter dazu, bestehende Kontakte zu intensivieren. Das gilt sowohl für private wie auch geschäftliche Kontakte.

 

 

 

Twitter in Stuttgart (XI): jantheofel

Twitter in Stuttgart (X): Dentaku

Für einen Artikel im Stuttgarter Stadtmagazin LIFT habe ich ein paar der bekanntesten Twitternutzer aus der schwäbischen Metropole kurzinterviewt – per E-Mail. Da die Antworten so ausführlich waren und natürlich in dem Artikel zu wenig Platz, gibts die Interviews nach und nach eben online. Der Artikel wird Ende Januar erscheinen, die etwa ein Dutzend Twinterviews hier im Baranekblog.

Nach der kleinen Weihnachtspause gehts heute weiter mit Dentaku, der sich selbst als „internetsüchtiger Softwareentwickler“ bezeichnet, tatsächlich aber eine Abteilung in einem IT-Unternehmen leitet und sich sonst um seine kleine Familie zum Beispiel mit Playmo-Spielen kümmert.

 

Seit wann twitterst du und wie bist du darauf gekommen?

Laut Tweetstats habe ich im März 2007 halbherzig angefangen und mich dann langsam gesteigert. Warum ich mich angemeldet habe, weiß ich jetzt auch nicht mehr. Ich muss im Internet ja immer alles mitmachen, und irgendjemand (im Zweifel war es Robert Basic) hat wohl twitter erwähnt.

 

Wer braucht generell Twitter und wer nicht?

Wer schon aus beruflichen Gründen den ganzen Tag an einem Computer mit Internetanschluss sitzt, für den ist twitter ideal. Solche Leute benutzten normalerweise sowieso schon irgendein Tool (IM, Chat,…) zur Kommunikation mit Bekannten, und da bietet twitter den Bonus der „Ambient Awareness“ (also mitzubekommen, was die anderen so tun, ohne dass sie es gerade *mir* erzählen). Wer seinen Computer nur einmal pro Woche kurz einschaltet oder sich zu leicht ablenken lässt (also eigentlich auch ich), der sollte die Finger von twitter lassen.

 

Was twitterst du? Was auf keinen Fall?

Ich twittere rücksichtslos alles, lasse aber bei Nichttwitterern (und Kunden und so) die Namen weg.

 

Was liest du am liebsten? Und was eher nicht?

Am liebsten lese ich, was die Leute gerade tun oder denken, manche twitteraten sind aber auch Meister der Aphorismen (z.B. @frank93 ) oder werfen mit interessanten Linktipps. Auf tweets, die nur auf einen neuen Blog-Artikel verweisen, kann ich hingegen verzichten … und auf längere Unterhaltungen mit Leuten, deren Profile geschützt sind — das ist dann wie ein halbes Telefongespräch.

 

Hast du schon andere Stuttgarter über Twitter kennengelernt? Manche behaupten ja, es sei ein „Networkingtool“…

Ja, die ganze pl0gbar-Gruppe würde ich ohne twitter nicht kennen. Da gilt mein besonderer Dank den Aggregatoren von @stuttgarttweets.

 

 

Twitter in Stuttgart (X): Dentaku

Twitter in Stuttgart (IX): ha75

Für einen Artikel im Stuttgarter Stadtmagazin LIFT habe ich ein paar der bekanntesten Twitternutzer aus der schwäbischen Metropole kurzinterviewt – per E-Mail. Da die Antworten so ausführlich waren und natürlich in dem Artikel zu wenig Platz, gibts die Interviews nach und nach eben online. Der Artikel wird Ende Januar erscheinen, die etwa ein Dutzend Twinterviews gibts nun täglich.

Heute also mit Harald, der unter dem Nicknamen ha75 twittert. Tätig ist er als freiberuflicher Webdeveloper, Typo3-Spezialist und Uni-Dozent. Harald betreut auch den Twitterbot-Dienst Stuttgarttweets.

 

Seit wann twitterst du und wie bist du darauf gekommen?

Ehrlich gesagt kann ich mich gar nicht mehr genau daran erinnern, seit wann ich twittere. Und leider lässt sich das im Nachhinein auch nicht so einfach herausfinden. Die Bestätigungsmail von meiner Registrierung habe ich nicht mehr und die Zurück-Blätter-Funktion von Twitter reicht nur bis Seite 160, was bei mir nicht reicht. Ein Indiz ist der Dienst tweetstat, welcher mir zumindest angibt, dass ich im Oktober 2007 einen Tweet geschrieben habe, was dann wohl mein erster gewesen sein dürfte.

Die Aufmerksamkeit wurde wahrscheinlich durch irgendein Blog-Posting geweckt, aber so richtig aktiv und neugierig wurde ich Anfang Februar 2008 zum Barcamp Mitteldeutschland, wo es bei einer Session um Twitter ging.

 

Was ist Stuttgarttweets und warum gibt es das?

Stuttgarttweets ist ursprünglich die Idee eines Hamburger Twitterers. Er hat mal verschiedene Städtenamen registriert mit dem Gedanken, eine zentrale „Sammelstelle“ für alle Twitterer einer Stadt zu werden. Inzwischen kümmern sich neben mir noch @heileribke und @oliverg um Stuttgarttweets. Ziel ist, dass über die Zentrale Stuttgarttweets Nachrichten innerhalb der Stuttgarter Twitter-Community weiterverbreitet werden können, ohne dass man allen Stuttgarter Twitterern folgen muss. Inzwischen funktioniert das auch halbautomatisch durch ein Skript, dass die Nachrichten, die an Stuttgarttweets gesendet werden, automatisch weiterverbreitet.

 

Wer braucht generell Twitter und wer nicht?

Da lässt sich m.E. keine Aussage machen. Wer gern im Netz unterwegs ist und gern kommuniziert, sollte Twitter auf jeden Fall mal austesten. Aber  ich würde nicht sagen, dass jemand unbedingt Twitter bräuchte.

 

Was twitterst du? Was auf keinen Fall?

Ich twittere mehr oder weniger das, was die Ursprungsidee des Dienstes war: Was machst du gerade? Manchmal stelle ich aber auch Fragen in die Runde oder antworte auf Tweets von Anderen.

 

Was liest du am liebsten? Und was eher nicht?

Hier kann ich eigentlich nur sagen, was ich nicht gern lese: das sind die Automatik-Postings von Blogs oder anderen Diensten. Manche Leute nutzen Twitter nur dazu, um mitzuteilen, welchen Song sie gerade auf last.fm hören. Das nervt!

 

Hast du schon andere Stuttgarter über Twitter kennengelernt? Manche behaupten ja, es sei ein „Networkingtool“…

Ja, unbedingt! Dank Twitter habe ich viele Stuttgarter kennengelernt, denn hin und wieder gibt es auch mal „Realtreffen“, wo man dann auch den Mensch hinter dem Twitter-Pseudonym kennenlernen kann. Und mit Stuttgarttweets habe ich ja auch ganz gezielt nach Stuttgarter Twitterern gesucht.

 

Twitter in Stuttgart (IX): ha75

Twitter in Stuttgart (VIII): Sympatexter

Für einen Artikel im Stuttgarter Stadtmagazin LIFT habe ich ein paar der bekanntesten Twitternutzer aus der schwäbischen Metropole kurzinterviewt – per E-Mail. Da die Antworten so ausführlich waren und natürlich in dem Artikel zu wenig Platz, gibts die Interviews nach und nach eben online. Der Artikel wird Ende Januar erscheinen, die etwa ein Dutzend Twinterviews gibts nun täglich.

Heute gibt’s die Antworten von Sympatexter, die über jahrelange Lebenserfahrung beim professionellen Verfassen von Texten verfügt und diese ständig erweitert.

 

Seit wann twitterst du und wie bist du darauf gekommen?

Ich twittere seit dem 25. Oktober 2007. Ein guter Freund (hmans) hat mir ständig davon vorgeschwärmt. Am Anfang fand ich Twitter total doof. Ich verstand einfach nicht, wozu das gut sein soll. Ich hatte damals die gleichen Vorurteile, denen ich heute begegne, wenn ich von Twitter schwärme. Hendrik hat aber nicht locker gelassen und mir gesagt, ich solle einfach mal einen Account anlegen. Dann habe ich es einfach mal probiert. Bei den ersten 10 Tweets habe ich immer noch nicht kapiert, wie und was Twitter ist und habe nur ca. einen Tweet pro 72 Stunden geschrieben – was ja nicht Sinn der Sache ist. Aber spätestens seit dem 11. Tweet weiß ich, wie der Failwhale läuft.

 

Wer braucht generell Twitter und wer nicht?

Generell braucht Twitter wohl niemand. Aber wie es mit den schönen Dingen des Leben so ist, braucht niemand wirklich etwas, das über die Grundbedürfnisse hinausgeht – aber schön ist es dennoch. Wer Twitter mehr braucht oder nutzt als andere, sind wohl Leute, die in den Bereichen Marketing, Verkauf, Werbung, PR, Verlag, Web2.0 und Design arbeiten. Bei Twitter kann man, wenn man talentiert und fleissig genug ist, sich und sein Unternehmen gut darstellen. Ansonsten wird Twitter aus verschiedenen Motivationen heraus gebraucht: Als Sammelstelle für interessante Links, als Auffangbecken für Geistesblitze (ich), für die direkte Kommunikation mit anderen (das sind dann die, die Twitter mit einem Chat verwechseln und fast nur @-Replies schreiben und mich furchtbar nerven) und für das Pushen von eigenen Blogbeiträgen (die nerven mich auch furchtbar).

Nicht brauchen tun Twitter Leute wie meine Eltern. Aber die brauchen generell das Web 2.0 an sich nicht.

 

Was twitterst du? Was auf keinen Fall?

Ich twittere lustige Wortspiele, Versprecher und Beobachtungen des Alltags. Ich versuche, meine Leser mit kurzweiligen Texten zu unterhalten. Aber ich bin kein totaler Altruist, sondern nutze Twitter vor allem dazu, meinen eigenen Schreibstil zu verfeinern. Twitter ist eine sehr gute Übung für alle, die beruflich schreiben müssen. Denn die meisten schreiben zu viel und zu langweilig.

Ich twittere auf gar keinen Fall Dinge, die zu privat sind, also z.B. über Beziehungen. Ich nenne keine Klarnamen. Ich twittere fast nie, wo ich bin, außer mal von einer großen Veranstaltung mit vielen Menschen, z.B. Barcamp Stuttgart (manchmal sehe ich Leute, die regelmäßig per BrightKite twittern, wo sie gerade sind. Das sehe ich eher kritisch). Ich twittere keine Hard Facts über meinen Beruf, über negative Gefühlslagen und über alles, das mir in irgendeiner Weise negativ ausgelegt werden und mich kompromittieren könnte. Ich trage keine Fehden in Twitter aus und twittere keine Seitenhiebe, selbst wenn sie nur Insider verstehen.

 

Was liest du am liebsten? Und was eher nicht?

Mich langweilen Antwortorgien, denen man sowieso nicht folgen kann, weil die Leute es nicht verstehen, wie man auf einzelne Beiträge so antworten kann, dass sie jeder nachverfolgen kann. Nicht lesen bzw. anklicken tue ich Beiträge, die ganz offensichtlich SEO in eigener Sache sind. Wenn Leute nur über Belanglosigkeiten schreiben, ist das vollkommen in Ordnung, solange sie es mit einen Schuss Witz und/oder Charme tun. Leider twittern viele ihre Belanglosigkeiten derart langweilig, dass ich ihnen nicht guten Gewissens folgen kann. Das würde mir ja wertvolle Lebenszeit kosten.

 

Hast du schon andere Stuttgarter über Twitter kennengelernt? Manche behaupten ja, es sei ein „Networkingtool“…

Ja. Dich. Zum Beispiel. Meistens geht es jedoch andersherum: Ich lerne Leute kennen, dann stellen wir fest, dass wir beide twittern und dann folgen wir uns gegenseitig.

 

Twitter in Stuttgart (VIII): Sympatexter