Twitter für Anfänger – so kann es losgehen mit dem twittern

 Weil es wahrscheinlich ist, dass ich in nächster Zeit ein paar Kunden auf diesen Micobloggingdienst aufmerksam mache und optimalerweise dafür begeistern werde, entstand die Überlegung zu diesem Artikel. Auftrag: Ein kleines Kompendium für Twitterneulinge. Der Text basiert auf eigenen Erfahrungen mit Twitter in den letzten 20 Monaten. Sicherlich haben schon andere ähnliches verfasst, aber die vernachlässige ich jetzt hier einfach mal …

Sie wollen es also auch mal mit diesem Twitter probieren, worüber jetzt so viele reden und das als Thema in immer mehr Medien eine Rolle spielt? Gerne, kein Problem. 

Aber wie macht man das bei Twitter eigentlich richtig? Wie fängt man an? 

Darum geht es in diesem Artikel. Worum es hier nicht geht, ist die Frage, was denn Twitter überhaupt sei, und (bis auf die Ausnahmen unten) auch nicht, welche Tools und Applikationen am besten benutzt werden könnten. Wer das wissen möchte, schaut einfach mal in der Wikipedia nach. Dort alles weitere.

Hier geht jetzt eher um Strategien, wie man einen lockeren, fairen, netten und erfolgreichen Start mit diesem für viele neuen interaktiven Medium hinbekommt. Unumgänglich sind dabei allerdings immer wieder Hinweise auf den Twittersprech, denn es hat sich mittlerweile eine spezielle Begrifflichkeit herausgebildet, deren Bedeutung sich einem nicht unbedingt auf Anhieb erschließt.

 

Phase 1: Die Vorbereitung

Welcher Name?

Unsicher, unter welchem Namen man denn nun Nachrichten aus seinem Alltag der Welt mitteilen soll? Keine Sorge, das ist normal, gleichwohl von grundlegender Bedeutung. Zu bedenken ist dabei: Letztendlich entwickelt sich Twitter immer mehr zu einem Medium von Mensch zu Mensch. Bedeutet: Über kurz oder lang will jeder wissen, wer sich denn hinter dem angezeigten Namen verbirgt. Egal, ob das ein Unternehmen, eine Institution oder ein Pseudonym ist.

Im Grunde gibt es bei der Namenswahl zwei Möglichkeiten: der tatsächliche, persönliche Name oder ein mehr oder weniger fantasievolles Pseudonym. Allerdings ist es insofern etwas komplizierter, weil es ja die Optionen gibt, sich einen etwas verklausierten „Verkehrsnamen“ zu wählen und zum anderen den echten Namen bei den ansonsten angezeigten Profilinformationen zu hinterlegen.

Meine strategische Empfehlung: machen Sie aus Ihrer wahren Identität kein Hehl. Sich zu verstecken bringt letztendlich wenig, denn Twiternutzer wollen ja auf sich und ihre Sache aufmerksam machen. Als grobe Faustformel gilt: Einen griffigen Verkehrsnamen fürs das Konto auswählen und den Rest über die Infos abwickeln. Wenn Sie also Klaus-Dieter Müller heißen, machen Sie daraus vielleicht kdmueller. Im übrigen kann man den Namen jederzeit auch im Nachhinein ändern…

 

Hübsch und informativ machen

Den wichtigsten Bereich am Anfang findet man, nachdem das eigene Konto eröffnet wurde, oben rechts in der Menüleiste. Es handelt sich um die Settings (Einstellungen). Ein paar Dinge sollte man dort unbedingt erledigen, bevor es mit dem Twittern losgeht. Warum? Weil sich jeder Leser, der Ihre Nachrichten über kurz oder lang mitlesen möchte, sich erstmal anschaut, wie Sie sich auf Twitter präsentieren. Eine lieblose Gestaltung lässt Rückschlüsse auf ihre Motivation zu, auf Twitter wirklich nett mitzumachen. Hier die Dinge, die als erstes erledigt werden sollten.

Account. Informationen zur Person hinterlegen. Im Feld On Line Bio tragen Sie kurze Infos ein: Wer sind Sie? Was machen Sie? Zu wenig Platz? Da können Sie schon gleich mal üben, mit 140 Zeichen auszukommen, um das wirklich wesentlich zu sagen/schreiben. In das Feld Location ihren zentralen Ort eintragen. Der ist wichtig für Twitterleser aus der Nachbarschaft. Im Feld More Info URL den Link zur eigenen Website eintragen. 

Design. Hier hat man diverse Möglichkeiten, den Hintergrund und die Farben der Schriften und der Tabellenlinien zu verändern. Einfach mal ein bisschen rumprobieren! Macht Spaß und lohnt sich. Kann jederzeit geändert werden.

Picture. Extrem wichtig: Ihr Bild auf Twitter. Unbedingt dort etwas einbauen. Denn das ist ihr Markenzeichen. Das Bild, auch Avatar geenannt, wird an vielen Stellen neben Ihren Nachrichten erscheinen. Der Vorgang selbst ist simpel und selbsterklärend. Aber welches Bild nehmen? Generell zeigt etwa eine Hälfte der Twitter-Nutzer ihr wahres Gesicht in Form eines Porträtfotos. Ein Viertel zeigt sich zwar auch, aber so, dass die Identität daraus nicht erschlossen werden kann. Das letzt Viertel teilt sich auf in Logos und irgendwelchen anderen Foto-Motiven. Meine Empfehlung: Nehmen Sie ein Porträtfoto, auf dem Sie nicht allzu grimmig wirken. Am besten mit starken Kontrasten. Das Bild kann jederzeit geändert werden, aber ohne anzufangen ist nicht ratsam. Gehört einfach dazu. 

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Twitter für Anfänger – so kann es losgehen mit dem twittern

Twitter in Stuttgart: Alle Interviews auf einen Blick

In den letzten Wochen habe ich hier dreizehn Interviews mit Nutzern des Microbloggingdienstes Twitter veröffentlicht. Die Leute haben eines gemeinsam: sie leben in Stuttgart. Auf vielfachen Wunsch hier eine Liste mit allen Interviews. Bitte auf den Namen klicken, um den jeweiligen Artikel aufzurufen.

frogpond

Rozana

Zellmi

Zuckerbäckerin

hensch

Webstyler

oliverg

Sympatexter

ha75

Dentaku

jantheofel

Zett

Jokerine

Twitter in Stuttgart: Alle Interviews auf einen Blick

Twitter in Stuttgart (XIII): Jokerine

Für einen Artikel im Stuttgarter Stadtmagazin LIFT habe ich ein paar der bekanntesten Twitternutzer aus der schwäbischen Metropole kurzinterviewt – per E-Mail. Da die Antworten so ausführlich waren und natürlich in dem Artikel zu wenig Platz, gibts die Interviews nach und nach eben online. Der Artikel wird Ende Januar erscheinen, die etwa ein Dutzend Twinterviews hier im Baranekblog.

Der letzte Teil der Serie (Fortsetzung könnt evtl. folgen) heute mit Antworten von Paula Schramm, die als @jokerine unterwegs ist bei Twitter,  an der Uni irgendwas mit Chemie macht und bei den Grünen was mit Politik.

 

Seit wann twitterst du und wie bist du darauf gekommen?

Ich twitter seit der ersten pl0gbar in Stuttgart. Dort haben mir so viele Leute davon vorgeschwärmt, dass ich einfach dem Herdentrieb folgen musste.

 

Wer braucht generell Twitter und wer nicht?

Ich weiß nicht ob man von brauchen reden kann. Es ist hilfreich für Leute die [oh, das fehlt ja was …]

 

Was twitterst du? Was auf keinen Fall?

Ich twitter über vieles, was ich mache, politisches, was ich für lustige Ideen habe, welche Fragen mir durch den Kopf gehen. Wenn ich interessante Artikel finde twittere ich die auch manchmal. Sehr private Sachen twittere ich nicht, so wie mein Liebesleben, oder was meine Familie betrifft.

 

Was liest du am liebsten? Und was eher nicht?

Am Liebsten lese ich die Gedanken der Leute. Wobei es auch interessant ist festzustellen, was für Lebensrythmen verschiedene Leute, die ich kenne, haben.

 

Hast du schon andere Stuttgarter über Twitter kennengelernt? Manche behaupten ja, es sei ein „Networkingtool“…

Ja hab ich. Als Networkingtool ist Twitter gut geeignet. Eigentlich ist es wie eine riesige Party wo man dann den Freund der Freundin der Schwester kennen lernt und sich mit ihm unterhält.

Twitter in Stuttgart (XIII): Jokerine

Unternehmenskommunikation im Wandel

Die deutsche Werbeagentur Scholz&Friends hat ein kleines Video produziert, dass recht anschaulich illustriert, wie sich durch die neuen Möglichkeiten des Web die Kommunikation von Unternehmen verändert. Anders als im 20. Jahrhundert lassen sich deren (Werbe-) Botschaften nicht mehr durch massiven Einsatz in den Einbahnstraßen-Medien bequem steuern, sondern es müssen jetzt komplexere Strategien zum Einsatz kommen. Statt „one to many“ kommunizieren jetzt nämlich „many to many“. Vernetzung, Nutzerbewertungen, Empfehlungsmarketing – diese Umstände zu handhaben fällt nicht nur der werbetreibenden Wirtschaft schwerer, an die sich das englischsprachige Video vornehmlich richtet, sondern allen, die irgendeine „Botschaft“ in die Köpfe der Menschen bringen wollen. Die Veränderungen dieser Koordinaten wird mit dem Video wohl auch dem letzten Marketingleiter oder Pressesprecher klar werden.

Unternehmenskommunikation im Wandel

Große Demonstration gegen Israel

Fast 4.000 Menschen protestierten gegen die Militäraktionen Israels im Gazastreifen

Die erschütternden Bilder aus dem Gazastreifen haben auch in Stuttgart viele Menschen entsetzt. Einige tausend, darunter viele Einwanderer aus der muslimischen Welt, geben offensichtlich allein Israel die Schuld an den Geschehnissen. Das wurde bei einer Demonstration in der Innenstadt gestern deutlich.

Von Dirk Baranek

Etwa 4.000 Demonstranten zogen gestern Nachmittag von der Lautenschlagerstraße durch die Innenstadt, um gegen die Militäraktionen zu protestieren, die Israel seit Tagen gegen Ziele im Gazastreifen durchführt. Aufgerufen hatten zu dem Umzug, der mit einer Kundgebung vor dem Rathaus endete, verschiedene arabische und palästinensische Kulturvereine. Auf der Demonstration waren aber auch kurdische und türkische Gruppen zu beobachten, zumeist aus dem linksradikalen Spektrum. Ebenso waren libanesische Fahnen zu sehen und mit schwarzem Tschador vollverschleierte Frauen. Auf mitgeführten Transparenten wurde die Bombardments als „Massaker an Kindern und Frauen“ und Israel als „Terrorstadt“ bezeichnet. Ein kleines Schild trug den Text „Die Opfer von gestern sind die Mörder von heute“.

Angefertigt hatte das der Ägypter Abdallah, der seit 32 Jahren in Deutschland und eine Gastronomie im Westen betreibt. Er äußerte sich gegenüber der StZ begeistert über die deutsche Demokratie und warf den Israelis vor, jetzt das Schicksal, dass sie unter den Nationalsozialisten erlitten hätten anderen Völkern anzutun. Mit der Hamas habe er auch nichts im Sinn. „Die Hamas ist dumm,“ sagte er, aber die gegen israelische Städte abgefeuerten Raketen, dürften keine Ausrede für die völkerrechtswidrigen Angriffe sein. Er hoffe auf den neuen US-Präsidenten Obama, denn ohne die USA könnten die seiner Meinung friedenswilligen Europäer ihre Ziele nicht erreichen.

Den Demonstranten hatte sich auch eine kleine Gruppe deutscher Friedensaktivisten angeschlossen, wie zum Beispiel Monika Imhoff. Dass sie neben Mitgliedern radikaler, augenscheinlich totalitäre Ideologien propagierenden Gruppen demonstrierte, focht sie nicht an. „Ich will hier eindringen, damit die wieder vernünftig miteinander reden,“ sagte sie. Im Verlauf des Umzuges über die Theodor-Heuss- und die Eberhardstraße schwoll die Teilnehmerzahl immer mehr an, sodass aus den anfangs etwa 1.000 Personen dann vor dem Rathaus fast 4.000 wurden, so die Polizei. Die berichtete außerdem dass es keinerlei besondere Vorkommnisse gegeben habe, außer einer Auseinandersetzung mit folgender Körperverletzung der Teilnehmer untereinander. Die Gruppen gelten teilweise als zerstritten.

Unterdessen wandte sich die Deutsch-Israelische Gesellschaft in einer Verlautbarung „gegen durchsichtige Versuche, Israel die Schuld an der gegenwärtigen Situation im Gazastreifen in die Schuhe zu schieben.“ Die Hamas sei eine terroristische Organisation und habe den Waffenstillstand einseitig aufgekündigt. Daher habe Israel ein Recht auf Selbstverteidigung. Das Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung sei bedauerlich, aber diese werde von der Hamas bewusst missbraucht.

(Artikel für die Stuttgarter Zeitung / Lokalteil)

Große Demonstration gegen Israel